Anerkennung: Loben, aber richtig

Kinder richtig loben © Present-Service, Zug

Kleine Menschen probieren viel aus, machen so manchen Fehler, stellen Unfug an und werden ausgeschimpft. Das gehört zur natürlichen Entwicklung dazu, Kindererziehung kommt nicht ganz ohne mahnende Worte und Kritik aus.

Trotzdem darfst du deinem Kind täglich sagen, wie sehr du es liebst. Wie viel Spass du mit ihm hast. Wie cool du es findest. Und natürlich auch, dass du ihm oder ihr vertraust und zur Seite stehst. Das tut gut!

Vertrauen als Basis

Als Mutter und Vater habt ihr eine einzigartige, wunderbare Beziehung zu eurem Kind. Niemand sonst geniesst so viel Vertrauen und Zuversicht, so viel Zuneigung und Nähe wie ihr. Gebt eurem Kind etwas davon zurück!

Du kannst ihm oder ihr vertrauen. Es wird die Entwicklung deines Kindes fördern, wenn du kleine Freiräume einräumst, innerhalb derer dein Kind Entscheidungen ganz alleine treffen kann. Das kann im Kleinkindalter so banale Dinge wie die Kleidung betreffen, kann aber auch einmal wöchentlich das Abendessen der gesamten Familie sein, das vom Kind bestimmt wird. Wenn dein Kind lernt, dass die Entscheidungen akzeptiert werden und dass es auch in der Lage ist, die Konsequenzen selbst zu tragen, ist das ein Meilenstein in der Kindererziehung.

Kleine Draufgänger werden zu grossen Helden

Es hört sich so einfach an mit dem Vertrauen, und es ist doch so schwer. Wohl alle Eltern kennen das: Kinder trauen sich manchmal sehr, sehr viel zu. Zu viel. Oder sie wollen die einfachsten Dinge nicht einmal versuchen, aus welchem Grund auch immer. Ein einfaches "Versuch es!" hilft sowohl den kleinen Draufgängern als auch den Hasenfüssen, sagt es doch etwas ganz wichtiges aus: Sei neugierig. Vertrau dir selbst, wie deine Eltern dir vertrauen. Es sind diese kleinen, einfachen Sätze im Alltag, die das Selbstvertrauen stärken und Kindern Zuversicht geben. Wer sich einmal traut und es auf Mamas oder Papas Rat hin versucht, wird belohnt, denn in der Regel geht es gut.


Richtig loben

Ein Lob muss immer glaubwürdig und richtig dosiert sein. Nach jedem Tun ein Kompliment zu platzieren, reicht schnell an ein routiniertes Abspulen der Feststellung, wie grossartig und super du dein Kind findest. Dann wird das Lob bald von ihm abrieseln. Es ist zwar gut, wenn du deinem Kind sagst, wie gut du es findest, es muss aber immer auch die passende Situation dazu da sein. Es bringt nichts, zu sagen: "Schatz, du bist so schlau, so superschlau." Ein solches Lob hält nicht an Erreichtem oder guten Taten fest. Es kann dazu führen, dass Kinder am Schluss davon ausgehen, sie müssen alles erfüllen, da sie ja so klug sind - und in der Folge jeder echten Hürde künftig lieber aus dem Weg gehen.

Du darfst verliebt sein!

Sie sind so putzig, diese kleinen Helden und Heldinnen, die mit Schnürsenkeln kämpfen, gegen Toilettenpapierrollen antreten und mit Messer und Gabel ein Steak besiegen wollen. Du darfst verliebt sein. Zeig es deinem Kind! Jedes Kind hört diesen einen Satz "Ich hab dich gern!" unglaublich gern, möglichst täglich und möglichst in mehrfacher Ausführung. Liebe wird nicht langweilig. Und auch das kann das Selbstvertrauen stärken. Es sind die wichtigsten drei Worte überhaupt, und dein Kind wird schnell gross und will sie nicht mehr hören. Geniesse also, dass du das noch sagen darfst.

Wir sind für dich da!

Zur Kindererziehung gehören beide Elternteile dazu. Dem Kind Mut machen, den Rücken stärken, jeder Zeit bei Sorgen da sein. Und wenn dann doch einmal der Fussball in Nachbars Garten landet, die Giesskanne sich in die Gummistiefel statt in den Blumenkübel entleert oder der Tellerstapel umfällt - dann wird viel Trost gebraucht. Fehler passieren, Fehler sind wichtig, und sie sind ein Grund, zusammen Lösungen zu suchen.

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