Wie säubere ich Babys Ohren richtig?

Hygiene beim Baby © lisalucia- AdobeStock.com

Die Bildung von Ohrenschmalz ist sehr wichtig, denn das Sekret bietet einerseits Schutz für die empfindlichen Gehörgänge und ist andererseits für die Selbstreinigung der Gehörgänge sehr wichtig.

Babyohren neigen zu einem erhöhten Aufkommen von Ohrenschmalz. Warum ist das so? Häufig sind die Gehörgänge bei Babys noch etwas eng. Das bedeutet, dass das Ohrenschmalz, das bei grösseren Kindern oder auch Erwachsenen problemlos abläuft, beim Baby den Gehörgang verstopft. Wird das Ohrenschmalz beim Säugling entfernt, sollte man vorsichtig vorgehen, um das Sekret nicht weiter in den Gang zu schieben, sondern anstelle dessen wirklich zu entfernen.

Was tun, wenn beim Kind das Ohrenputzen notwendig ist?

Direkt nach der Geburt ist das Ohrenschmalz in der Regel kein Problem und das Ohrenschmalz entfernen sowie das intensive Ohrenputzen ist dann noch kein Thema.

Eltern sollten bei der Babypflege regelmässig die Ohren kontrollieren und in diesem Zusammenhang das Ohrenschmalz entfernen. Am besten geht dies nach dem Baden, denn wenn etwas Wasser in das Ohr gelaufen ist, verflüssigt sich das Sekret in den Gehörgängen und lässt sich deutlich besser entfernen. Besonders sanft geht dies mit einem einfachen trockenen Papiertaschentuch. Damit werden einfach alle austretenden Sekret Rückstände sanft entfernt.


Keinesfalls Ohrenstäbchen verwenden!

Auch wenn dieser Hygieneartikel als Ohrenstäbchen häufig bezeichnet wird, sollte ein solches Wattestäbchen niemals für die Reinigung der Ohren und besonders keinesfalls beim Säugling verwendet werden. Die Problematik liegt zum einen in der Verletzungsgefahr beim Baby, denn Babys machen häufig unkontrollierte Bewegungen, die innerhalb der Babypflege mit dem Wattestäbchen zu einer gefährlichen Angelegenheit werden können. Zum anderen sollte man Ohrenschmalz entfernen beim Kind keinesfalls mit dem Wattestäbchen betreiben, weil das Stäbchen das Sekret eher weiter in die Gehörgänge schiebt als es zu entfernen. Das heisst, dass das Schmalz irgendwann im Gehörgang verhärtet und nur noch vom Arzt entfernt werden kann. Weiterhin steigt mit verhärtetem Sekret im Gehörgang das Risiko einer Ohrenentzündung. Leicht flüssiges Ohrenschmalz verursacht - auch wenn es sehr stark vom Ohr gebildet wird - dagegen keine Ohrenentzündungen. Auch Sicherheitswattestäbchen mit einem verdickten Ende eignen sich deshalb nicht für das Ohrenputzen.

Wenn das Sekret nicht aus den Gehörgängen fliesst

Ist das Ohrsekret bereits leicht verhärtet, dann kann es helfen, wenn Eltern mit ein paar Tropfen Kochsalzlösung im Ohr das Schmalz zu verflüssigen versuchen. Kochsalzlösung kann bereits ab der Geburt ohne jegliches Risiko angewandt werden. Hat sich das Schmalz dann durch das Einträufeln der Flüssigkeit etwas erweicht, wird es durch die feinen Haare im Ohr nach aussen zur Ohrmuschel transportiert und kann dann wiederum mit einem Tuch entfernt werden.

Was tun, wenn das Schmalz sich trotz Tropfen nicht löst?

Haben auch frei verkäufliche Ohrentropfen oder aber Kochsalzlösung nicht den gewünschten Erfolg gebracht, dann sind beim Baby keine weitere Massnahmen durch die Eltern mehr möglich. Löst sich das Schmalz auch nach mehreren Tagen nicht, sollten Babys oder das kleine Kind lieber zum Arzt gebracht werden. Die Babypflege endet dann nämlich und das Ohrenschmalz wird dann ein medizinisches Thema.

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