Ernährungsplan: Beikost - was ab wann?

Ernährungsplan fürs Baby © nys / AdobeStock.com

Die meisten Babys sind zwischen dem fünften und siebten Monat bereit für die Einführung der Beikost. In diesem Alter ist die Entwicklung des Darmes und der Nieren des Kindes soweit voran geschritten, dass es eine neue Essensart verdauen kann. Doch welche Baby Ernährung ist gesund? Und zu welcher Tageszeit soll Baby Brei gefüttert werden? 

Alle wichtigen Infos zur Beikost

Als Beikost werden alle Lebensmittel in der Säuglingsnahrung bezeichnet, die nach und nach übliche Milchmahlzeiten ersetzen. Für stillende Mütter bedeutet dies allerdings nicht Abstillen, sondern lediglich eine langsame Reduzierung der Menge an Muttermilch und der Muttermilchmahlzeiten.

Der Wechsel zur Beikost muss für das Kind unbedingt Schritt für Schritt erfolgen, denn für ein gestilltes Baby ist die Brust eine vertraute Nähequelle - ein Lebensmittelpunkt. Wird sie deinem Kind abrupt entzogen, kann die kleine Welt schnell ins Wanken geraten. Daher solltest du eine weitere Muttermilchmahlzeit nur sehr langsam ersetzen. So kann sich dein Baby in aller Ruhe an die neue Kost gewöhnen.

Muttermilch ist grundsätzlich die preiswerteste und beste Nahrung für die Entwicklung des Babys. Deshalb wird empfohlen, bis zum 6. Monat zu stillen. Die meisten Babys werden spätestens im 7. Monat von der Muttermilch nicht mehr richtig satt. Zudem benötigen die Kleinen zusätzliche Nährstoffe, die nicht in der Muttermilch ausreichend zur Verfügung stehen, wie Eiweiss, Vitamine und Spurenelemente.

Beikost: Was und ab wann?

Frühestens nach dem 4. Lebensmonat kannst du deinem Baby den ersten Obst- und Gemüsebrei anbieten. Etwa einen Monat später kommt dann der zweite Baby Brei hinzu, der mit wichtigem Getreide angereichert ist und ab dem 8. Monat wird Milch-Getreidebrei empfohlen. Zur Erwachsenenkost kannst du langsam ab dem 10. Monat übergehen.

Tipp: Beachte bitte, dass die ersten Ess-Versuche lediglich dazu dienen, dass dein Baby mit fester Nahrung vertraut gemacht wird. Es muss davon nicht satt werden. Besonders in der Anfangszeit kannst du vor oder nach den Beikost-Mahlzeiten noch zusätzlich Muttermilch anbieten.

Ab dem 7. Monat Menüplan für eine gesunde Entwicklung

Im Folgenden findest du ein Beispiel für einen Menü-Ernährungsplan für das Baby im 6. - 8. Lebensmonat:

Morgens: Muttermilch oder Säuglingsmilch/Muttermilch
Mittags: Fleisch- oder Fisch-Gemüsebrei abwechselnd mit Gemüsebrei
Nachmittags: Baby Brei mit Getreide und Frucht
Abends: Je nach Hunger deines Babys Getreidebrei und/oder Muttermilch/Säuglingsmilch
Zwischenmahlzeiten: Reiswaffeln, Salatgurken, Brotrinde, Pan-/Microc, Birnenschnitz


Was Eltern bei der Baby Ernährung beachten müssen

Führe die unterschiedlichen Nahrungsmittel immer im Abstand von drei bis vier Tagen ein. So kannst du allfällige Unverträglichkeiten vorbeugen und vermeiden. Beginne immer mit kleinen Mengen. Reagiert dein Kind auf bestimmte Lebensmittel nachgewiesenermassen allergisch, meide diese strikt und auch unverdünnte Kuhmilch solltest du deinem Baby im ersten Lebensjahr nicht anbieten.

Ungemahlene Nüsse oder Mandeln sind für Kinder unter drei Jahren tabu, denn hier droht schnell Erstickungsgefahr. Gib deinem Baby ausserdem in den ersten 12 Lebensmonaten keinen Ahornsirup oder Honig.

Hier findest du den Ernährungsplan des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV.

Kauen will gelernt sein: So unterstützt du dein Kind beim Essen lernen

Püriere die Breie im Laufe der Zeit zunehmend weniger fein. So wird dein Kind dazu angeregt, den Kaureflex zu trainieren. Ideal sind für dein Kind auch Kartoffeln, Brot, gekochtes Gemüse oder Teigwaren, denn so kann sich dein Baby langsam an die weiche, leichte Erwachsenenkost gewöhnen.

Baby Ernährung fördern

Für dein Baby ist das Essen lernen ein äusserst wichtiger Prozess in seiner Entwicklung. Strukturierte Essenszeiten, eine entspannte Atmosphäre am Tisch, das Vorbild von euch als Eltern und natürlich die Lust am Essen gehören unbedingt dazu. Versuche während der Essenszeit Ablenkungen und Störungen zu vermeiden - Fernseher und Handy bleiben aus, Streit und Druck am Tisch ist zu vermeiden! So schaffst du für dein Baby die idealen Voraussetzungen für die wichtigen Familienmahlzeiten.

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