Beschwerden in der Stillzeit

Babys Beschwerden in der Stillzeit © Halfpoint - AdobeStock.com

Dein Kind wurde bereits im Mutterleib mit den verschiedenen Aromen deiner Ernährung konfrontiert. Auch die Muttermilch schmeckt nach dem, was du gegessen hast, und bereitet dein Kind somit optimal auf sein späteres Essen am Familientisch vor. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit möglichst gesund und abwechslungsreich ernährst. 


Darf ich als Stillende alles essen?

Grundsätzlich darfst du in der Stillzeit alles essen, was gesund ist und worauf du Lust hast. Achte darauf, dass du dich in der Stillzeit vollwertig und gesund ernährst, da dein Vitaminbedarf, dein Mineral- und Nährstoffbedarf in der Stillzeit erhöht ist.

Besonders in den ersten drei Lebensmonaten werden Säuglinge oft von Koliken geplagt, deren Ursachen vielfältig sein können. Blähungen und Unwohlsein des Babys haben jedoch nur sehr selten mit deiner Ernährung zu tun. Wenn du beobachtest, dass dein Kind jedes Mal, wenn du etwas Bestimmtes gegessen hast, mit Blähungen und Unwohlsein reagiert, kannst du diese Nahrungsmittel vorerst weglassen.

Blähende Lebensmittel

Bestimmte Nahrungsmittel wie Kohl, Lauch, Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Knoblauch haben den Ruf, die Dreimonatskrämpfe zu verursachen. Wissenschaftlich konnte dies jedoch nicht nachgewiesen werden. Falls du jedoch den Eindruck hast, dass die Beschwerden deines Kindes mit deiner Ernährung zusammenhängen, ist es sinnvoll, auf einzelne Nahrungsmittel zu verzichten. Nach drei Monaten nehmen die Koliken in der Regel ab und dann kannst du in kleinen Mengen wieder versuchen, die blähenden Nahrungsmittel zu dir zu nehmen.

Zitrusfrüchte

Einige Mütter beobachten, dass Zitrusfrüchte beim Säugling einen wunden Po verursachen. Falls dies bei deinem Baby zutrifft, verzichte am besten während der Stillzeit auf Zitrusfrüchte. Allerdings solltest du nicht präventiv darauf verzichten, da diese Früchte viele Vitamine enthalten.

Als Stillende solltest du auf alkoholische Getränke verzichten. In Ausnahmefällen ist ein kleines Glas Wein, Bier oder Sekt tolerierbar. Stille kurz vorher und warte dann mindestens zwei Stunden bis zum nächsten Stillen des Babys. Auf Nikotin oder Drogen verzichte bitte ganz, sie können der kindlichen Entwicklung nachweislich schaden. 

Ernährung in der Stillzeit mit Strategie

Damit die Ernährung in der Stillzeit auch ein Gaumenschmaus bleiben kann, ist es nicht sinnvoll alles gleich vom Speiseplan zu streichen.

Vielmehr gilt es, aktiv zu beobachten. Möchtest du einen Auflauf mit Lauch probieren, so tue es einfach. Beobachte in den nächsten Stunden dein Baby aufmerksam. Reagiert es in Form von Koliken? Oder "bemerkt" das Kind das "Risikoprodukt" überhaupt nicht? Ähnlich verhält sich das auch bei allen anderen Produkten: in Massen ist ok. Wenn du einen Verursacher von Koliken beim Baby entdeckt hast, so streiche ihn von deinem Plan oder schränke die Menge erheblich ein.

Meistens regulieren sich die Beschwerden beim Kind in kurzer Zeit wieder. Übrigens ist es interessant zu wissen, dass beim Geschwisterkind die Reaktionen komplett verschieden sein können. Damit bleibt jede Stillzeit ein besonders inniges und vor allem individuelles Erlebnis zwischen Mutter und Kind. 

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