Babys zweite Untersuchung

Babys zweite Untersuchung © Halfpoint - AdobeStock.com

Zwei bis zehn Tage nach der Geburt wird dein Kind zum zweiten Mal untersucht. Das macht der Arzt im Spital oder - bei Hausgeburt - der Kinderarzt. Gemessen werden Babys Grösse, Gewicht und Kopfumfang. Auf dem Plan steht ausserdem ein Hörtest. Achte darauf, die Untersuchung spätestens bis zum 14. Lebenstag machen zu lassen. Somit werden die Kosten der Untersuchungen übernommen.

Besonders gründliche Untersuchung

Darüber sind sich alle Ärzte einig: Je früher Krankheiten und Störungen in der Entwicklung beim Baby erkannt werden, desto besser lässt es sich gegensteuern. Am besten gleich nach der Geburt. Deshalb schaut der Arzt bei jeder Untersuchung dein Kind auch ganz genau an und nimmt es praktisch von Kopf bis Fuss in Augenschein. Er betrachtet die Haut und sucht nach Auffälligkeiten. Er fühlt Babys Knochen, sieht nach seinen Geschlechtsteilen und den Organen und dann danach, ob mit der Verdauung auch wirklich alles stimmt. Zusätzlich prüft er das Nervensystem auf Reflexe. Ein besonderer Haltegriff zeigt ihm, ob das Hüftgelenk deines Babys auch wirklich funktionstüchtig ist.


Hüftultraschall beim Baby

Viele Spitäler bieten dafür heute den Hüftultraschall fürs Baby an. Du solltest diese Sonografie nutzen. Denn sie deckt schnell und sicher eine angeborene Hüftdysplasie, eine zu schmale oder ausgekugelte Hüfte bei deinem Kind auf. Solche Störungen werden beim Hüftultraschall erkannt und lassen sich dann gezielt behandeln. Sie führen so später nicht zu einer verzögerten Entwicklung beim Baby, es lernt ganz normal Laufen - ohne Gehbehinderung oder gar einem frühen Verschleiss des Gelenkes.

Krankheiten sicher erkennen

Ein kleiner Piecks in den Handrücken oder in die Ferse tut deinem Baby nur ganz kurz weh, dient aber seinem Schutz. Denn das abgenommene Blut wird auf die unterschiedlichsten Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen untersucht. Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion werden so aufgedeckt. Gerade die Hypothyreose ist, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, eine für das Kind besonders heimtückische Krankheit. Stellt die Schilddrüse nicht ausreichend Hormone her, führt das bei Kindern zu verzögerter körperlicher und geistiger Entwicklung.

Gefährlich für die Entwicklung beim Baby sind auch Störungen im Eiweiss-Stoffwechsel, Erkrankungen im Fettstoffwechsel oder Zucker-Stoffwechselerkrankungen. Die meisten Kinder, die an solchen Störungen von Geburt an leiden, machen äusserlich zunächst einen völlig unauffälligen Eindruck. Eine gezielte Suche nach den Krankheiten verhindert, dass es später zu unumkehrbar schweren Schäden kommt.

Nicht versäumen

Vorsorgeuntersuchungen bezahlt die Krankenkasse. Sie werden vom Arzt empfohlen, sind aber nicht verpflichtend. Doch denke daran: Selbst wenn dein Kind einen rundum gesunden Eindruck macht: Ganz sicher, dass es deinem Baby heute und in Zukunft gut geht, kannst du nur sein, wenn es auch dein Kinderarzt ist.

Hier geht es zu Infos über den dritten Untersuch beim Baby.

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden