Brustmassage bei Stillproblem

Brustmassage bei Stillproblemen © kei907 - AdobeStock.com

Für Mutter und Baby ist das Stillen die intimste Zeit, die sie miteinander verbringen und zugleich etwas, das sie tief miteinander verbindet. Muttermilch ist besonders nahrhaft und versorgt dein Kind mit vielen wichtigen Nährstoffen. Hast du zu wenig Muttermilch, oder staut sich der Milchfluss durch einen zu raschen Milcheinschuss, kannst du mit einer Brustmassage Abhilfe schaffen und zugleich schmerzhafte Folgeerkrankungen verhindern.


Die Brustmassage ist besonders hilfreich bei Milchstau

Nach der Geburt des ersten Kindes ist vieles neu und Mutter und Baby müssen sich erst an die neue Situation gewöhnen. Besonders das Stillen stellt eine Herausforderung für den Neuankömmling genauso dar, wie für die frisch gebackene Mutter. Die Beschaffenheit der Brust kann das Stillen fördern oder behindern. Denn hast du Flach- oder Hohlwarzen, dann kann dein Kind die Brustwarze nicht so gut erreichen und das Stillen wird zur grossen Belastung. Generell gilt, dass durch das Saugen an der Brust die Milchproduktion angeregt wird. Umso wichtiger ist es, dein Kind regelmässig anzulegen und immer zuerst die vollere Brust deinem Baby anzubieten.

Denn saugt es daran, wird der Milcheinschuss in der anderen Brust angeregt. Nicht selten passiert es aber, dass zu viel Milch einschiesst und sich dadurch ein Milchstau ergibt. Oder das Kind beim Saugen an der Brust noch Anfangsschwierigkeiten hat und trotz voller Brust hungrig bleibt. In diesem Fall kannst du mit einer Brustmassage den Milchfluss anregen und den Stau lösen. Den Stau erkennst du an der verhärteten und geröteten Brust. Wird der Stau über längere Zeit nicht gelöst, kann es zu einer Brustentzündung kommen, die mit Fieber einhergehen und im schlimmsten Fall nur mit Antibiotika geheilt werden kann.

Worauf bei der Brustmassage gegen Milchstau zu achten ist

Die Brustmassage soll immer ganz sanft und mit leichtem Druck ausgeführt werden. Beginne beim Brustansatz und massiere spiralförmig zur Brustwarze hin. Bewege dabei die Finger mit leichtem Druck jeweils für ein paar Sekunden im Kreis. Die Haut solltest du dabei nicht reiben. Nach der ersten Auflockerungsmassage streiche mit den Handflächen über deine Brust in Richtung Brustwarze, um den Milchfluss anzuregen. Danach platziere deinen Daumen oberhalb und deinen Zeigefinger unterhalb des Warzenhofs und ziehe die Brust vorsichtig in Richtung Brustkorb, ohne dabei die Berührungspunkte zu verändern, damit ein zusätzlicher Druck entsteht und der Milchfluss angeregt wird. Dann kannst du die Finger mit sanftem Druck in Richtung Brustwarzenspitze abrollen. Mit diesem sanften Druck in Richtung Brustwarzenspitze entleerst du die verstopften Milchgänge und ein Milchfluss entsteht. Wiederhole den Vorgang mehrere Male und verschiebe dabei die Anlegepunkte entlang des Warzenhofs. Ist der Milchfluss einmal angeregt und der Stau gelöst, wirst du rasch eine Entspannung deiner Brust spüren.

Das Stillen ist für jede Mutter und Kind etwas ungewohntes, was beide erst lernen müssen. Mit der Zeit wird sich der Stillrhythmus aber einpendeln, und du und dein Baby werden wahre Profis auf diesem Gebiet werden.

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