Herzultraschall

Pränatale Untersuchungen in der Schwangerschaft © Kadmy- AdobeStock.com

Regelmässige Schwangerschaftsuntersuchungen dienen der frühzeitigen Erkennung von Auffälligkeiten in der Entwicklung des Babys. Zwischen der 19. und 21. Schwangerschaftswoche kannst du die Organe des Embryos mithilfe eines Ultraschalls untersuchen lassen. Bei der Echokardiografie wird das fetale Herz auf eventuelle Auffälligkeiten geprüft. So lassen sich Herzfehler frühzeitig erkennen.

Untersuchung des Herzens

Unter der Echokardiografie versteht man die Untersuchung des kindlichen Herzens mithilfe von Ultraschall. Sie ist Bestandteil der sogenannten weiterführenden Organdiagnostik und erfolgt in der Regel zwischen der 19. und 21. Schwangerschaftswoche. Der späteste Zeitpunkt sollte die 22./23. Schwangerschaftswoche sein.

Durch die zunehmende Verbesserung der Geräte und die Qualifizierung besonderer Ärzte sind Untersuchungen am Herzen auch schon zu früheren Zeitpunkten möglich. Ein Grossteil der Herzfehlbildungen kann bereits zwischen der 13. und 14. Schwangerschaftswoche erkannt werden. Die endgültige Beurteilung des Herzens, seiner Funktionen und der Blutflüsse kann jedoch erst zu oben genannten Zeitpunkten erfolgen.

Zu späteren Zeitpunkten der Schwangerschaft ist die Diagnostik häufig durch die ungünstige Lage des Kindes sowie durch die schlechte Schalldurchlässigkeit der Rippen beeinträchtigt.

Häufigkeit von Herzfehlern

  • Acht bis zehn von 1.000 Kindern werden mit einem Herzfehler geboren.
  • Vier von 1.000 Kindern weisen einen schweren, operationsbedürftigen Fehler auf.
  • Herzfehler sind nach Anomalien der Nieren und Harnwege sowie Skelettauffälligkeiten die dritthäufigste Fehlbildung bei Kindern.

Was kann mit der Echokardiografie beurteilt werden?

Das Herz und das Kind sind permanent in Bewegung, so dass das Erfassen kleiner Strukturen häufig sehr schwierig ist. Für die Untersuchung des kindlichen Herzens muss der Untersuchende deshalb qualifiziert und erfahren sein. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Qualität des Ultraschallgeräts.

Eine umfassende fetale Echokardiografie erfolgt zunächst in Schwarz-Weiss-Darstellung. Dabei wird folgendes kontrolliert:

  • Lage, Grösse und Symmetrie des Herzens
  • Anatomie der Herzstrukturen
  • Funktion der Herzklappen
  • Schlagfrequenz des Herzens
  • Lage der grossen arteriellen und venösen Gefässe

Mithilfe der farbkodierten Dopplersonografie des Herzens werden weitere Details untersucht:

  • Funktion der Herzkammern
  • Herzscheidewände
  • Blutflüsse im Herzen gemäss ihrer Richtung und Geschwindigkeit
  • Blutflüsse in den grossen arteriellen und venösen Gefässen gemäss ihrer Richtung und Geschwindigkeit

Die Echokardiografie stösst dabei jedoch bei sehr kleinen Fehlern, wie z. B. einem sehr kleinen Loch in der Herzscheidewand, an ihre Grenzen.

Was bedeutet die Untersuchung für mich?

Herzfehler treten immer wieder in Kombination mit Chromosomenfehlern oder genetischen Syndromen auf. Die meisten Herzfehler lassen sich durch eine oder mehrere Operationen korrigieren. Doch können das Leben und die Gesundheit deines Kindes entscheidend von einer exakten Diagnostik am Herzen und der frühzeitigen Erkennung eines möglichen Fehlers abhängen.

Wird ein kindlicher Herzfehler diagnostiziert, wirst du an einen Spezialisten (zumeist einen kardiologisch ausgerichteten Kinder- und Jugendarzt) überwiesen. Er bespricht mit dir das weitere Vorgehen, insbesondere für die Zeit nach der Geburt.

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