Erlebnisbericht: Das erste Jahr mit Baby - Neu-Mami Yara erzählt

Babys erstes Lebensjahr: Mein erstes Jahr als Mutter © Prostock-studio - AdobeStock.com

Erstes Jahr mit Baby: Ein Erfahrungsbericht von Yara (32 Jahre), Winterthur:
Als Neu-Mutter stellte ich mir viele Fragen. Ich wusste überhaupt nicht, was mein Neugeborenes braucht, wie ich es beim Wickeln oder bei der Babypflege anfassen muss und hatte erst einmal Angst. Geht es dir auch so? Das kleine Leben wächst im Bauch, du freust dich riesig, doch dann ist es da. Und jetzt? Keine Sorge, mit diesen Gedanken bist du nicht allein.

Der Übergang von schwanger sein zu Mutter sein

Für mich war es so, dass ich zu meinem Bauch erst einmal keine so richtige Beziehung aufbauen konnte und auch an Vorfreude hat es ehrlich gesagt ein wenig gemangelt. Als meine Tochter dann auf der Welt war und man sie mir im Spital in die Arme gelegt hat, war alles ganz anders. Vom ersten Moment an und auch im kompletten ersten Jahr hatten wir eine wirklich starke Bindung. Ein unbeschreibliches Gefühl, eine Liebe, die ich noch nie erlebt habe und dieser perfekte kleine Mensch. Das alles war überwältigend.

Eine wichtige Unterstützung war mir meine Mutter. Ihr wichtigster Rat war: "Hör auf deinen Bauch, du als Mutter weisst schon, wie du es machen musst."

Zuerst habe ich gedacht, sie hat keine Ahnung von Babys, vom Babyalltag oder möchte gar nicht helfen. Doch tatsächlich hatte sie recht, wie eine Mama immer recht hat. Ob wir das hören möchten oder nicht. Als meine Tochter dann da war, habe ich nur intuitiv gehandelt und das Stillen, Wickeln und Trösten funktionierte irgendwie – mit viel Liebe und Geduld. Der Babyalltag hat begonnen.

Mein Körper nach der Geburt

Das Stillen des Babys brauchte anfangs etwas Übung. Meine Brüste waren übervoll mit Milch, dauernd waren meine Shirts durchnässt. Hast auch du so viel Milch? Oder zu wenig? Mit Temperaturen kannst du deinen Milchfluss ein wenig regulieren. Wärme und Massagen kurbeln den Milchfluss an. Kälte hingegen reduziert ihn. Fenchel-Anis-Kümmel regt den Milchfluss an.

Meine Zeit im Wochenbett war schmerzhaft und mein Neugeborenes und ich haben gemeinsam Windeln getragen. Ein lustiger Gedanke. Um diese Zeit wird meiner Meinung nach zu viel Wirbel gemacht. Ja, es tut weh, aber auch das geht vorbei. Wichtig hierbei ist ein sorgende:r Partner:in, Freunde, Nachbarn oder Eltern, die dich unterstützen. In dieser ersten Zeit bist du nur für dein Baby da. Kochen, Hausarbeiten und alles andere sollte nach Möglichkeit andere für dich übernehmen. So erholst du dich schnell und der Babyalltag spielt sich ein. Du kannst dich dann auch besser auf die Babypflege konzentrieren.


Was andere Leute über Babys sagen

Was andere Leute sagen, das kannst du dir anhören. Das war es schon.

Mir viel körperlicher Nähe, Liebe und Geduld erlebt eure Beziehung eine grossartige Entwicklung. Das erste Jahr ist wunderbar, denn dein Baby gehört noch so ganz dir. Langsam wird es selbstständiger, fängt an zu sitzen, zu krabbeln und eventuell macht es die ersten Schritte. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo in der Entwicklung. Vergleiche dein Baby nie mit anderen. Dies gilt auch für das Sprechen. Geniesse einfach die Entwicklung, die ein Neugeborenes im Babyalltag vollzieht und höre auf dein Bauchgefühl. Dein Baby möchte nicht schlafen? Das spielt sich ein, vergiss nie, dass für ein Neugeborenes alles neu ist. Es wird sich nach einiger Zeit an Schlafenszeiten gewöhnen.

Babys brauchen Liebe, Nähe und Muttermilch. Ich erinnere mich noch daran, wie mir eine Schwester sagte: "Das Baby clustert". Ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte. Clustern bedeutet, dass dein Neugeborenes deine Nähe sucht und an der Brust nuckeln möchte. Manchmal auch ohne zu trinken. Dies kann sich bei manchen Babys über Stunden hinziehen. Nach eigenen Wochen werdet ihr eine gesunde Stillbeziehung aufgebaut und euch aneinander gewöhnt haben. Die Entwicklung deines Kindes im ersten Jahr zu beobachten ist wirklich grossartig.

Alltag mit Baby

Im Babyalltag hast du wenig Zeit für dich, Babypflege und Stillen halten dich beschäftigt. Schau trotzdem, dass du täglich eine kleine Auszeit für dich einbaust. Ruhe auch, wenn dein Baby schläft, gehe eine Runde spazieren, wenn es dich entspannt oder nimm ein Bad.

Oft gestalten sich Tipps und Austausch wertvoll. Oft kann es dir auch den letzten Nerv rauben. Wann, wie oft, ob und wie lange du stillst, geht niemanden etwas an. Ob ihr im Familienbett schläft, was du deinem Kind anziehst und mehr ist eure private Angelegenheit. Natürlich gibt es wichtige Tipps, wie jene zur Schlafsicherheit oder dass ein neugeborenes Baby keinen Honig verdauen kann.

Behalte die Zeit im Herzen

Nun ist mein "Baby" zweieinhalb Jahre alt. Durchwachte Nächte, Tage im Schlafanzug und die anfängliche Angst und Überforderung bei der Babypflege sind lange vergessen. Wenn ich jetzt zurückdenke, muss ich oft daran denken, wie klein mein Baby war und wie toll die Entwicklung auch ganz ohne Erfahrung geklappt hat.

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