Grenzen setzen in der Kindererziehung

Grenzen setzen in der Kindererziehung © shootingankauf / AdobeStock.com

Warum sind Grenzen so wichtig in der Kindererziehung? Jedes Kind möchte sich sicher fühlen. Klare Grenzen, Rituale und Regeln bieten Beständigkeit und Halt. Ein Kind, das diese Regeln nicht hat, ist verunsichert und fühlt sich unglücklich. Kinder und auch Jugendliche wissen noch nicht in allen Fällen, was ihnen schaden könnte. Wichtig als Eltern ist es, die Grenzen zu definieren und auf ihre Einhaltung zu achten.


Klare Richtlinien für die innere Sicherheit

Wenn ein Kind es sich aussuchen dürfte, würde es so lange aufbleiben, wie es möchte, von Süssigkeiten leben, grundsätzlich nie aufräumen oder Zähne putzen und manche würden ihre Zeit ausschliesslich vor dem Fernseher verbringen. Natürlich ist es Sache der Eltern, einem neugierigen Kleinkind Grenzen aufzuzeigen, bei deren Überschreitung es sogar körperlichen Schaden erleiden könnte, z.B. bei der Überquerung von Strassen oder dem Umgang mit spitzen Gegenständen oder Feuer. 

Kinder brauchen in jedem Alter klare Grenzen innerhalb derer sie sich entwickeln können. Sogar in der Entwicklung vom Baby wirst du zu seiner eigenen Sicherheit Grenzen setzen. Wenn du dir vorstellst, dass die Grenzen, die du setzt, den Rahmen für die Entwicklung deines Kindes sind, fällt dir das Grenzen setzen gleich leichter.

Wie kann ich konsequent bleiben?

Das ist nämlich oft das Problem: einfach aus Liebe manchmal nicht "Nein" sagen zu können. Kinder zu erziehen ist immer eine Herausforderung und die Konsequenz, die da gebraucht wird, ganz besonders. Konsequenz ist aber entscheidend, um bei Kindern glaubhaft zu wirken. Ausserdem können Kinder nur Grenzen als solche wahrnehmen, die immer (oder zumindest fast immer) gelten. Ändern sich die Spielregeln ständig, fühlt sich dein Kind verunsichert und wird dich immer wieder herausfordern.

Eltern tun sich manchmal schwer damit, klare Ansagen zu treffen. Wenn du z.B. sagst: "Du hast deine Mütze wieder nicht angezogen?" kommt beim Kind wie eine Frage an, nicht wie eine Aufforderung. Sage deshalb besser: "Wenn du nach draussen gehen willst, ziehst du deine Mütze an. Oder wenn du sagst: "Meinst du nicht, dass du den Fernseher langsam ausmachen solltest?" kommt bei deinem Kind an, dass es die Auswahl hat. Seine Reaktion ist dann klar. Sagst du aber deutlich, dass du möchtest, dass der Fernseher jetzt ausgeschaltet wird, ist das eine klare Botschaft, auf die das Kind reagieren muss.

Eltern sollten in der Kindererziehung ausserdem darauf achten, dass die klaren Ansagen nicht dann getroffen werden, wenn die Kinder gerade anderweitig beschäftigt sind. Entweder du wartest, bis das Kind mit seiner Beschäftigung fertig ist oder du sorgst dafür, dass es dir seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Zum Wichtigsten beim Kindererziehen gehört auch hier deine Vorbildfunktion. Warum soll dein Kind sich an Regeln halten, die die Eltern auch nicht einhalten? Und schliesslich muss es auch Konsequenzen geben. Und zwar solche, die vorher angekündigt wurden und im direkten Zusammenhang stehen. Hat ein Kind z.B. etwas beschmutzt, kann es lernen, den Schmutz selber zu beseitigen.

Kindererziehung mit liebevollen Grenzen und sinnvollen Konsequenzen hilft deinem Kind sich zu einer seelisch gesunden und glücklichen Persönlichkeit zu entwickeln. 

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