Geschwister aufs Baby vorbereiten

Eifersucht bei Geschwisterkindern vorbeugen © Tomsickova - AdobeStock.com

Dass sich Elternliebe auch auf mehrere Kinder verteilen lässt, weiss wohl jedes Elternteil. Die Frage ist nur, ob das auch dein Erstgeborenes so einfach verstehen möchte oder kann. Im schlimmsten Fall reagiert das Kind dann mit Ablehnung und Eifersucht. Lies hier nach, wie du dein Kind optimal auf die bevorstehende neue Aufgabe als ältere Schwester oder älterer Bruder vorbereiten kannst.

So bereitest du dein Kind auf die neue Situation vor

Dein Kind wird wahrscheinlich ganz genau spüren, dass etwas "in der Luft liegt". Erzähle trotzdem nicht zu früh von deinem Baby, denn besonders kleine Kinder haben keinerlei Zeitgefühl und so kann aus rasender Vorfreude sehr schnell Ungeduld werden. Je jünger dein Kind ist, desto mehr Zeit solltest du dir damit lassen, über die neue Situation zu reden.

In den Gesprächen solltest du natürlich immer realistisch bleiben und euer Baby auch als das anpreisen, was es tatsächlich ist, nämlich ein kleines Wesen das auch mal schreit und viel Aufmerksamkeit benötigt. Erzähle ruhig, was in deinem Bauch passiert und wie das kleine Baby heranwächst. Je nach Alter solltest du dir allerdings tiefgreifende Details ersparen, denn dies kann schnell dazu führen, dann dein Erstgeborenes Angst um seine Mama bekommt und den neuen Erdenbürger letztendlich als Schuldigen betrachtet.

Ab dem Kindergartenalter kannst du auch passende Bilderbücher zu Hilfe nehmen, denn darin wird die Situation in der Regel leicht verständlich für Kinder geschildert.


Gemeinsame Vorbereitungen stärken das Selbstbewusstsein der Geschwister

Zeige dem Geschwisterkind, wie wichtig es für dich ist und wie viel es dir doch schon zur Hand gehen kann. Wenn du dein Kind mit in die Planung für das Baby mit einbeziehst, stärkst du nicht nur das Selbstbewusstsein deines Sprösslings, sondern du kannst auch verhindern, das eine starke Eifersucht auftritt. Lass dein Kind etwa die Kuscheldecke aussuchen, nimm es mit zu den ersten Gesprächen ins Spital und lass es bei der Einrichtung des Babyzimmers teilhaben.

Tipps für die erste Zeit nach der Geburt

Auch wenn du dir die Situation noch so schön vorstellen magst: Empfange dein Erstgeborenes nach der Geburt im Krankenhaus nicht mit dem Baby im Arm. Deine Hände müssen frei sein für eine liebevolle, lange Umarmung. Anschliessend können sich die Geschwister ganz zwanglos begutachten. Sei bitte nicht enttäuscht, wenn sich die Begeisterung zunächst in Grenzen hält, denn spätestens Zuhause überwiegt dann die Neugier. Wenn dein Kind den Wunsch äussert, das Baby halten oder anfassen zu dürfen, lass dies zu soweit es möglich ist.

Endlich Zuhause...

Wenn bei euch der Alltag so langsam einkehrt, lass dein erstgeborenes Kind aktiv daran teilhaben. Erkläre ihm die verschiedenen Schritte beim Umgang mit dem Baby und lass es ruhig mithelfen, beim Schoppen geben, beim Baden oder auch beim Wickeln. Plane bewusst eine gute Portion Extra-Zeit für das ältere Geschwister-Kind ein. Hier genügt oft schon eine Schmusestunde oder ein Ausflug auf den Spielplatz. Hauptsache, dein grosses Kind bekommt in dieser Zeit deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

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