Kinder brauchen keine perfekten Eltern

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In einer Familie mit Kindern stehen verschiedene Erziehungsstrategien oft im Vordergrund. Mutter und Vater sind sich oft unsicher und unschlüssig, ob sie der Entwicklung des Kindes gerecht werden, ob sie als Eltern genug für ihr Kind tun und ob dies auch immer alles richtig ist.

Schnell gerätst du so aber in eine Abwärtsspirale aus Selbstzweifeln, was sich wiederum ungünstig auf deine Kinder auswirkt. Entspannte und gelassene Eltern, die hin und wieder auch einmal Fehler machen, sind hingegen besser als solche, die immer perfekt sein wollen. Doch warum ist das so? Wie kann dein Kind davon profitieren, wenn einmal nicht alles glatt läuft und wie beugt man einem Burnout vor?

Sei du selbst und akzeptiere auch deine Schwächen

Burnout ist ein häufig verwendeter Begriff und zieht sich nahezu durch alle Bereiche der Arbeitswelt und auch durch das zwischenmenschliche Zusammenleben. Die Erziehung von Kindern bleibt davon nicht unberührt. Du als Mutter oder Vater bist vielleicht oft auch überfordert mit deinem Kleinkind und fragst dich, ob die Entwicklung des Kindes auch nach Plan verläuft.

Das ständige Hinterfragen und die unzähligen Angebote, die Familien in Bezug auf das Thema "Entwicklung Kleinkind" angeboten werden und denen man selten gerecht werden kann, tun ihr Übriges, um dich nahezu ausgebrannt und leer fühlen zu lassen. Du hast nicht immer die Zeit und das Geld um Kurse zu besuchen oder hast auch noch ältere Kinder, die deiner Aufmerksamkeit bedürfen. Der Spagat zwischen perfekter Eltern und sich selbst nicht zu verlieren ist nicht einfach, aber machbar, wenn du akzeptierst, dass du auch Schwächen hast.

Höre auf dein Bauchgefühl und ignoriere gut gemeinte Ratschläge, wenn es alle besser wissen wollen. Lass dich nicht stressen durch Entwicklungsschritte von anderen Kindern. Jedes macht seinen Weg in seinem eigenen Tempo. Kinder sind verschieden, genau wie ihre Beziehung zu den Eltern.


Nicht alle Wünsche müssen erfüllt werden

Erfahrene Mütter und Väter sowie auch Experten in Sachen Kindererziehung sind sich einig darüber, dass du nicht perfekt sein musst, um deinem Kind eine nachhaltige und sinnvolle Erziehung angedeihen zu lassen. Der Grund, der dahinter steckt ist eigentlich ganz einfach. Das Leben ist nicht perfekt, kein Mensch ist perfekt und das muss auch ein Kind in seiner frühkindlichen Entwicklung bereits lernen.

Wenn du deinem Kleinkind jeden Wunsch sofort erfüllst, so lernt es nicht, dass Bedürfnisse auch aufgeschoben werden können. Es muss lernen, auch mit negativen Gefühlen umzugehen, Vertrauen in seine Fähigkeiten zu haben und bei Schwierigkeiten nicht gleich aufzugeben. Vor allem später als Erwachsener ist das für Partnerschaften oder auch allgemein innerhalb der Familie wichtig, denn so lernt dein Kind bereits früh, dass nicht alles nach seinem Kopf geht und es auch einmal einen Schritt auf den anderen zu gehen muss.

Stelle auch die Ansprüche und Anforderungen an dich nicht zu hoch, so muss auch im Haushalt nicht immer alles picobello glänzen. Bei niemandem läuft alles rund. Viel wichtiger ist doch die Zeit mit deinen Kindern. Denn woran werden sie sich später erinnern? An eine perfekt aufgeräumte Wohnung oder an gemeinsame Ausflüge, Kuscheleinheiten und schöne Gute-Nacht-Geschichten?

Das Fazit zur "perfekten" Kinderziehung

Perfekt sein musst du also nicht. Das Wichtigste ist, dass es DIR selbst gut geht und du das auch vorleben kannst. Kinder brauchen keine perfekte Organisation, keine blitzeblank geputzte Wohnung und auch kein vollgepacktes Förderprogramm, um sich gut zu entwickeln und glücklich zu sein. Sei lieber ein gutes Vorbild! 

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