Mundfäule beim Kind

Mundfäule richtig erkennen und behandeln © InsideCreativeHouse - AdobeStock.com

Mundfäule ist eine Entzündung, für die Herpesviren verantwortlich sind. Sie ist schmerzhaft und ansteckend. Meistens sind Babys und kleine Kinder davon betroffen, Erwachsene eher weniger. Die Symptome zeigen sich in Form von Geschwüren oder schmerzhaften Blasen im Mundbereich, genauer gesagt an der Mundschleimhaut. In der Regel heilen sie selbstständig und ohne Narben wieder ab.

Was ist Mundfäule und welche Symptome zeigen sich?

Mundfäule ist eine Entzündung des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut. Die Erkrankung ist ansteckend. Auslöser ist der Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (HSV-1).

Meistens erkranken Babys und kleine Kinder bis etwa fünf Jahre daran. Erwachsene eher nicht. Falls doch, sind es Patienten mit geschwächtem Immunsystem.

Verschiedene Symptome weisen auf die Entzündung hin. Unspezifische Anzeichen sind plötzlich auftretendes, hohes und tagelanges Fieber. Das Kind fühlt sich unwohl und schwach, die Lymphknoten können geschwollen sein. Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls möglich.

Gelblich-gräuliche Bläschen (Aphten) mit rotem Rand können sich an der Mundschleimhaut bilden. Die Kinder verströmen einen faulig riechenden Mundgeruch, wenn diese aufplatzen oder eitrig sind. Das Zahnfleisch kann anschwellen und bluten. Sollte es zur Ausbreitung der Bläschen kommen, ist eine Rachenentzündung möglich.


Wie sind der Verlauf, die Prognose und welche Behandlung ist erforderlich?

Infiziert sich dein Kind mit dem Virus, liegt die Inkubationszeit zwischen zwei und zwölf Tagen. Dann bricht die Infektion aus. Meistens verlaufen die Infektionen aber ohne Symptome.

Bricht die Entzündung aus, bilden sich die Bläschen im Mund in Verbindung mit Fieber. Dann fühlen sich Kinder schwach und niedergeschlagen. Da sie schmerzhaft sind, möchten sie weder essen noch trinken.

Wie lange die Erkrankung andauert, lässt sich nicht genau sagen. Es ist vom Immunsystem des Kindes abhängig, ebenso von der Behandlung. Wird sie nicht behandelt, liegt die Dauer zwischen zwei bis drei Wochen.

Sobald die Erkrankung abgeklungen ist, ist das Virus nicht verschwunden. Es verbleibt im Organismus und kann bei Immunschwäche wieder hervortreten. Das kann in Form von Lippenherpes sein.

Es gibt unterschiedliche Medikamente zum Lindern der Entzündung, nicht aber zur kompletten Eliminierung des Virus.

Mögliche Massnahmen sind Lösungen und Gele, um den entzündlichen Bereich zu betäuben und zu desinfizieren. Ausserdem können fiebersenkende und schmerzlindernde Präparate verschrieben werden.

Das Schlucken ist schmerzhaft bei Mundfäule. Versorge dein Kind mit kalten Speisen, etwa Joghurt, abgekühlte Nudeln oder Milchreis. Ungeeignet sind heisse, saure, scharfe oder harte Speisen. Kinder sollten viel Kamillentee oder Wasser trinken.

Wie lange besteht Ansteckungsgefahr und was kannst du vorbeugend tun?

Die Ausscheidung der Viren erfolgt zwischen sieben und zwölf Tagen. Währenddessen ist die Entzündung besonders ansteckend, selbst bei Rückgang der Symptome.

Wer an Lippenherpes erkrankt, sollte sich häufig und sorgfältig die Hände waschen. Das Küssen deines Kindes oder Zärtlichkeiten solltest du vermeiden. Hast du ein Baby oder Kleinkind, trage besser einen Mundschutz.

Gläser, Teller, Besteck, Zahnbürsten, Handtücher und ähnliche deiner Gegenstände dürfen nicht mit deinem Kind in Berührung kommen, sofern Lippenherpes bei dir ausgebrochen ist. Verwende lieber Einwegtücher.

Berühre die Bläschen nicht und kratze nicht daran. Zeigen sich die ersten Symptome durch Brennen, Juckreiz, Kribbeln und Spannen, solltest du sie sofort mit einem antiviralen Präparat behandeln. Bei Befall der Brustwarzen, ist Stillen nicht zu empfehlen.

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