Musik für den Fötus?

Musik für das Ungeborene © digitalskillet - istockphoto.com

Schon während der Schwangerschaft nehmen ungeborene Kinder Stimmen, Töne und Musik aus der Aussenwelt wahr. Die Stimme der Eltern ist wichtig für die Bindung, während Musik weniger Einfluss auf die Entwicklung hat. Doch was sind effektive Massnahmen, die zur Entwicklung des Fötus beitragen können? Seit langem wird unter Forschern diskutiert, welche Auswirkungen Musik für den Embryo haben kann.


Musik und Stimmen nimmt der Fötus wahr

Das Gefühl, dass dein ungeborenes Baby zu lauschen und zu tanzen scheint, wenn du Musik hörst - davon werden dir wohl schon viele schwangere Frauen berichtet haben. Und vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass sich dein Kind z.B schneller bewegt, wenn du rockige Musik hörst.

Ab der 28. Woche kann man davon ausgehen, dass dein ungeborenes Baby hört: Der Herzschlag der Mutter, die Geräusche deiner Organe sowie Töne aus der Umgebung wirken auf den Fötus oder Embryo ein und stellen den ersten Kontakt zur Aussenwelt dar. Studien zufolge haben Embryos eine bessere Entwicklung gezeigt, wenn sie in der Schwangerschaft regelmässig die Stimme der Mutter und des Vaters gehört haben. Welchen Inhalt dabei das Gesagte oder der Gesang hatte, war dabei irrelevant, es kam vor allem auf den Klang der Stimme an. Den Sprachrhythmus der Mutter oder des Vaters, der für das Kind unverwechselbar ist, wird somit auch nach der Geburt wiedererkannt.

Die Sachlage in der Wissenschaft ist jedoch anders, wenn es um Musik geht. Das Hören von Musik in der Schwangerschaft hat keine besonderen Auswirkungen auf die geistige oder körperliche Entwicklung des Kindes - dem sind sich die meisten Forscher mittlerweile sicher.

Musik für den Embryo kann jedoch trotzdem Auswirkungen haben. In einer Studie des Psychologens Lamont stellte sich heraus, dass die Musik, die der Embryo regelmässig in jeder Schwangerschaftswoche gehört hatte, noch bis zu einem Jahr nach der Geburt wiedererkannt werden kann, auch wenn dieses eine Musikstück ein ganzes Jahr lang nach der Geburt nicht mehr gehört wurde.

Die Musik, die du also während deiner Schwangerschaft hörst, kann somit den Musikgeschmack und die Musikpräferenzen deines Babys prägen.

Übrigens, hast du auch schon von Bauchtanz für Schwangere gehört?

Musik für den Embryo als Entwicklungsförderung?

Musik hat wissenschaftlich gesehen keinen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes, dennoch kannst du mit dem Klang deiner Stimme die Bindung des Kindes nach der Schwangerschaft stark fördern. Also solltet ihr viel mit eurem Kind reden, um somit eine optimale Beziehung nach der Geburt herzustellen. Und höre oft Musik! Denn Musik macht glücklich - und deine Zufriedenheit und dein Wohlbefinden werden sich positiv aufs Baby übertragen.

Tipp: Lege bereits in der Schwangerschaft immer wieder eine Musikdose auf deinen Bauch, die dein Baby später beim Einschlafen begleiten soll. Es wird die Melodie nach der Geburt bereits kennen und kann ein schönes Ritual beim Einschlafen sein.

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden