Nesttrieb?
Erklärung für werdende Väter

Vorbereitungen fürs Baby © New Africa - AdobeStock.com

Nachwuchs ist unterwegs und für dich als werdender Vater stehen viele Veränderungen an. Dass auch Väter das Bedürfnis eines Nestbautriebs verspüren, scheint vielen nicht bewusst. Nachfolgende Informationen können dir Aufschluss über den Nesttrieb beim Vater geben.

Schwangere und der Nesttrieb

Schwangerschaftswoche für Schwangerschaftswoche gehen vorbei und du hast mit Sicherheit schon das eine oder andere emotionale Dilemma mit deiner Partnerin durchlebt. Zum Ende der Schwangerschaft kommt noch mal etwas ganz Besonderes auf dich zu, nämlich das Phänomen des "Nesttriebs". Meist packt es die Schwangere im letzten Trimester der Schwangerschaft und steigert sich mit jeder weiteren Schwangerschaftswoche. Das Heim muss kuschelig und für den neuen Erdenbürger alles entsprechend vorbereitet sein. Nicht selten werden im Kinderzimmer die Möbel noch einmal anders hingestellt, sämtliche Kleidungsstücke zum dritten Mal gewaschen und alles wird auf Hochglanz poliert.

Warum es zu diesem Nesttrieb in der Schwangerschaft kommt, konnte noch nicht nachgewiesen werden, jedoch scheinen die Hormone ganz zum Ende die Schwangere noch einmal richtig herauszufordern und dich kann auch noch eine Woge des Gefühlswirrwarrs erfassen.


Zeiten des Umbruchs auch für Väter

Wenn Männer Väter werden, dann haben auch diese mit unterschiedlichsten Veränderungen und Gedankengängen zu tun. Wenn du gerade vor der Frage stehst, ob das Gefühlschaos normal ist, dann sei ganz beruhigt, denn ja, es ist normal. Auch wenn es zwar gravierende Unterschiede von Mann zu Mann gibt, denn nicht jeder agiert und reagiert gleichermassen auf die Schwangerschaft der Partnerin, können auch Männer in den Nesttrieb geraten. Viele Männer sind sogar oftmals mit "schwanger", zu mindestens konnten in diversen Studien ähnliche Schwangerschaftsanzeichen wie Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen beim werdenden Vater festgestellt werden.

Das empfindet deine Partnerin während Nesttrieb-Gefühls

Deine Partnerin durchlebt in ihrer gesamten Schwangerschaft immer wieder Schwankungen im Hormonhaushalt. Das führt unter anderem zu Stimmungsschwankungen und den unterschiedlichsten Bedürfnissen. Ein Bedürfnis, welches sich insbesondere zum Ende der Schwangerschaft ganz stark ausprägt, ist der Nesttrieb. Deine Partnerin möchte bzw. verspürt immer mehr das Verlangen, für euer Baby alles in sicheren Tüchern zu wissen. Das Kinderzimmer muss fertig sein, sämtliche Möbel also zusammengebaut und aufgestellt, die Wände in der richtigen Farbe gestrichen und der Kleiderschrank sollte am besten aus allen Nähten platzen. Viele werdende Väter müssen vor der Ankunft des Kindes oftmals sogar noch ganze Renovierungen der eigenen vier Wände durchführen, um die Schwangere in ihrem Nesttrieb zu befriedigen.

Väter und der Nesttrieb

Wie bereits erwähnt, kannst auch du als Vater von einer emotionalen Achterbahn erfasst werden. Forscher fanden heraus, dass der Testosteronspiegel beim Vater während der Schwangerschaft seiner Partnerin absinken kann. Es kommt somit zu weniger männlichen Hormonen, was zu mehr Emotionen führen kann. Väter haben zwar keinen vergleichbaren Nesttrieb, wie es bei Schwangeren der Fall ist, aber auch den männlichen Part überkommen Ängste, Wünsche zur Veränderung, etc.

Vielleicht hast du bei dir selber schon feststellen können, das mit jedem Tag, an dem die Geburt näher rückt, du zusehends ängstlicher und unsicherer wirst. Gerade, wenn du zum ersten Mal Vater wirst, können sich diese Gefühle sehr stark ausgeprägt bemerkbar machen. Du solltest jedoch wissen, dass das ganz normal ist, denn auch für dich brechen mit der Geburt eures Kindes völlig neue Zeiten an. Die Verantwortung steigt, denn du bist nun für eine kleine Familie verantwortlich und sowohl deine Partnerin als auch dein Kind müssen sich jetzt voll und ganz auf dich verlassen können. Du solltest jedoch trotzdem versuchen, dich selber nicht allzu sehr unter Druck zu setzen, denn oftmals reicht es deiner kleinen Familie schon, wenn du einfach nur unterstützend für sie da bist.

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