Rhesus-Unverträglichkeit

Rhesusunverträglichkeit © Astroid - istockphoto.com

Der Rhesusfaktor kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden, ursächlich sind die Werte von Vater und Mutter. Lese, welche Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden sollten und welche Auswirkungen die Rhesusunverträglichkeit in der Schwangerschaft haben kann. Durch die Rhesusfaktor-Prophylaxe während der Risikoschwangerschaft kann die Gefahr von Folgeschäden reduziert werden.

Die Rhesusunverträglichkeit ist eine Reaktion der Mutter auf Blutgruppenmerkmale des Kindes. Ist der sogenannte Rhesusfaktor bei dir und deinem Baby verschieden, dann kann es zu Schwierigkeiten kommen. Es bilden sich Rhesus-Antikörper, welche die roten Blutkörperchen des ungeborenen Kindes zerstören. Ursächlich für die Bildung der Antikörper ist in der Regel eine erste Schwangerschaft. Kommt es bei der Geburt zu einem Blutkontakt, dann entwickeln sich die Abwehrstoffe, die in der zweiten Schwangerschaft für das Baby lebensgefährlich werden können. In Europa besteht bei jeder zehnten Schwangerschaft das Risiko einer solchen Konstellation von unterschiedlichen Rhesusfaktoren.


Die Folgen der Rhesusunverträglichkeit

Eine mögliche Konsequenz ist die Blutarmut, die Anämie. Da die mütterlichen Antikörper die roten Blutkörperchen des Babys angreifen und sich an sie heften, sinkt der Blutkörperchen-Spiegel. Hieraus resultiert ein Sauerstoffmangel, welcher Hirnschäden, eine Vergrösserung der Milz und der Leber oder das Herzversagen zur Folge hat. Nach der Geburt können sich die Haut und die Augen des Kindes gelblich färben, da übermässig viel Bilirubin ins Blut gelangt. Hierbei handelt es sich um ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin.

Massnahmen bei einer Rhesusunverträglichkeit

Zur Vermeidung von schlimmen Folgen stehen verschiedene Massnahmen für dich bereit. Liegt nur eine leichte Unverträglichkeit vor, dann kann nach der Geburt eine Lichttherapie begonnen werden. Diese bekämpft das gebildete Bilirubin. Bei schweren Fällen, kann eine Bluttransformation notwendig sein. Um frühzeitig diese Form der Risikoschwangerschaft zu erkennen, werden die Blutgruppen von Vater und Mutter festgestellt. Ist der Vater Rh-positiv und die Mutter Rh-negativ, dann besteht die Gefahr, dass sich der Rhesusfaktor von Mutter und Kind unterscheiden.

Durch einen Antikörper-Suchtest in einer möglichst frühen Schwangerschaftswoche lässt sich schliesslich die Unverträglichkeit feststellen. Diese kann im Vorfeld vermieden werden, indem du während der ersten Schwangerschaft eine Anti-D-Immunglobin-Spritze erhältst. Diese verhindert die Bildung von Antikörpern. Wichtig ist, mit der Therapie rechtzeitig zu beginnen, damit sich noch keine Antikörper gebildet haben. In der Regel empfehlen Ärzte, die Prophylaxe während der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche sowie zusätzlich nach der Geburt durchzuführen. Das Medikament wird seit rund 30 Jahren eingesetzt.

Wichtig ist, die Blutuntersuchung in einer möglichst frühen Schwangerschaftswoche durchzuführen, um die Risikoschwangerschaft frühzeitig zu erkennen. Daher empfiehlt es sich, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ungünstige Blutgruppen-Konstellationen festzustellen. Lasse die Blutgruppe in der Schwangerschaft feststellen und du hast die Gewissheit, ob ein Risiko für dein Baby besteht. Im Bedarfsfall leitet dein behandelnder Arzt alle notwendigen Massnahmen ein.

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