Yoga

Yoga und Entspannung in der Schwangerschaft © epixproductions - AdobeStock.com

Eine durch Yoga begleitete Schwangerschaft bietet dir vielfältige Unterstützung. Die 40 Schwangerschaftswochen verändern den Körper der werdenden Mutter sichtbar. Doch auch hormonelle Veränderungen und die neue Verantwortung für das ungeborene Kind haben erheblichen Einfluss auf die Psyche. Yoga erhält nicht nur die Beweglichkeit, sondern hat eine ganzheitliche, wohltuende Wirkung auf Körper und Psyche der Schwangeren.

Yoga in der Schwangerschaft

Yoga wird nicht zum Ausbau der Beweglichkeit oder zum Erreichen körperlicher Höchstleistungen praktiziert. Es soll nicht wie durch Pilates ein gezielter Muskelaufbau betrieben, sondern eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper erzielt werden. Unabhängig von der bisher erlangten Erfahrung kann jeder problemlos mit den Übungen beginnen. In erster Linie soll sich die werdende Mutter täglich Zeit nehmen, sich mit sich selbst und dem Wunder in ihrem Bauch gründlich auseinanderzusetzen. Das intensive in sich Hineinhorchen führt zu einer Stärkung des inneren Gleichgewichts und der emotionalen Stabilität. Ängste, Stress, Schmerzen und Anspannungen verschwinden, besonders wenn schon frühzeitig mit den Asanas begonnen wird.


Yoga - mehr als Entspannung

Das Üben der Asanas bietet auch eine effektive Hilfestellung bei vielen körperlichen Beschwerden der Schwangerschaft und ist damit im Vorteil gegenüber Pilates und anderer Gymnastik. Es reduziert Rückenschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen, Müdigkeit und sorgt für eine effektivere Rückbildung des postnatalen Muskeltonus und führt somit auch zur schnelleren Gebärmutterrückbildung. Darüber hinaus garantiert das Training eine intensive Vorbereitung auf das bevorstehende Ereignis der Geburt an sich. Durch die Asanas wird eine sanfte, schnelle, schmerzverringerte Geburt erreicht. Viele der Übungen werden instinktiv von der Gebärenden eingenommen und durch das Training als angenehm empfunden. Dabei wird vielfach die Schwerkraft ausgenutzt, um die Geburt zu vereinfachen. Eine kontinuierlich durchgeführte Yogapraxis hat sogar messbare Vorteile auf das Neugeborene. So steigt die Anzahl der Kinder mit einem Geburtsgewicht von über 2500g signifikant an.

Achtung nicht jede Yoga-Übung machen!

Für jede Schwangerschaftswoche gibt es die richtige Übung. Im ersten Trimenon, (Schwangerschaftsdrittel), wenn du erkennst, dass du schwanger bist, sollten Yogaübungen mit äusserster Vorsicht durchgeführt werden. Gerade Umkehrübungen sind wegen der Sturzgefahr, ausgelöst durch Kreislaufschwäche, besonders gefährlich. Du hast noch nicht vollkommen verinnerlicht, dass du schwanger bist und die mangelnden Anzeichen, allen voran der fehlende Bauch, führen schnell zu einer Überbelastung. Daher solltest du dich besonders vorsichtig verhalten. Alle Asanas, bei denen das Gewicht auf dem Bauch liegt, die Bauchmuskulatur beansprucht und das Hohlkreuz verstärkt wird sowie stark drehende Stellungen sind verboten. Auch Umkehrübungen sollten zumindest im letzten Trimenon vermieden werden. Ein intensives Pranayama, bei dem der Atem länger als 4 Sekunden angehalten wird, ist ebenfalls während der gesamten Schwangerschaft zu unterlassen. Auch lange Rückenlagen sind ab der 28. Schwangerschaftswoche unangebracht.

Auf den Körper hören

Wichtig ist, niemals über die eigenen körperlichen Grenzen hinauszugehen. Wenn ein Asana unangenehm ist oder gar Schmerzen bereitet, sollte dieses niemals weiter durchgeführt werden. Dabei ist es egal, ob das Yoga-Buch sagt, dass die Übung in der bestehenden Schwangerschaftswoche ungefährlich sei! Den eigenen Körper zu verstehen und auf diesen zu hören, ist essentieller Bestandteil jeder Übung. Je nach Zeit und Anstrengung sollte eine Trainingseinheit 25- bis 45- Minuten dauern. Du kannst problemlos zwischen den einzelnen Asanas Pausen einlegen. Entspannung ist ein wesentlicher Bestandteil, der zur Reduzierung von Stress und schmerzenden Muskeln beiträgt. Und vergiss niemals, dich auf dein Kleines zu freuen. Positive Gedanken sorgen für mehr Wohlbefinden und Entspannung als Yoga, Pilates und Co. zusammen.

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