Starrkrampf Impfung

Starrkrampf-Impfung (Tetanus) © NDABCREATIVITY / AdobeStock.com

Schon ab dem zweiten Lebensmonat erfolgt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung bei deinem Baby auch die Tetanusimpfung, obwohl der Starrkrampf nicht zu den eigentlichen Kinderkrankheiten gehört. Da der Erreger aber fast überall in der Natur vorkommt, ist eine gründliche Impfung wichtig, da die Erkrankung selber lebensbedrohlich sein kann.

Was ist Starrkrampf?

Starrkrampf oder Tetanus wird durch Bakterien namens Clostridium tetani hervorgerufen. Dieser Krankheitserreger scheidet Gifte aus, die zu einer Verkrampfung der Muskulatur führen. Erste Anzeichen der Erkrankung sind Kopfschmerzen, Schwindel und Schweissausbrüche. Der Arzt untersucht die Reflexe beim erkrankten Kind. Durch die Verkrampfung sind die Reflexe stärker als normal. Später entwickeln sich Spastiken des ganzen Körpers und des Gesichts. Wenn die Krämpfe auf die Atemmuskulatur übergreifen, besteht Lebensgefahr. Jede manifeste Tetanuserkrankung muss im Spital auf der Intensivstation behandelt werden.


Wie erfolgt die Krankheitsübertragung beim Tetanus?

Die Ansteckung beim Tetanus erfolgt nicht von Baby zu Baby wie bei anderen Kinderkrankheiten. Der Krankheitserreger findet sich überall in der Natur in seiner inaktiven Form. Erst wenn er über eine Wunde in einen Organismus eindringen kann, vermehrt er sich und bildet das Gift.

Vor allem in der Bodenerde und im Staub sind Starrkrampferreger nachweisbar. Bei Huftieren findet sich der Erreger oft in der Darmflora. Deshalb ist Pferdemist ein häufiger Überträger der Krankheit. Einhufer sind hiervon stärker betroffen als Paarhufer. Achte bei deinem Kind besonders konsequent auf die Impfung, wenn ihr Pferde oder eine Landwirtschaft habt.

Das Risiko einer Übertragung steigt mit dem Grad der Verschmutzung der Wunde genauso wie mit der Wundgrösse. Eine sorgfältige Desinfektion ist entscheidend. Besonders grosse und ausgefranste Quetsch- und Risswunden sollten vom Arzt versorgt werden. Nimm in solchen Fällen auch immer den Impfausweis deines Kindes mit, damit der Arzt die Immunisierung überprüfen kann. Wenn bei deinem Kind der Impfstatus unklar ist, ist die Gabe eines aktiven Impfstoffes zur sofortigen Prophylaxe möglich.

Wieso ist das Impfen zu empfehlen?

Jedes Kind zieht sich beim Spielen früher oder später kleinere Verletzungen zu. Daher ist es sinnvoll, nach dem Schweizer Impfschema schon frühzeitig mit der Immunisierung deines Babys zu beginnen. Dies kann gleichzeitig mit der Impfung gegen Kinderkrankheiten erfolgen und wird als Kombinationsimpfung mit Tetanus, Keuchhusten und Diphterie ab dem zweiten Lebensmonat des Babys empfohlen. Nach drei Impfungen besteht eine Grundimmunisierung, die regelmässig aufgefrischt werden sollte. Im fünfzehnten Lebensjahr erfolgt die Auffrischung mit Diphterie und Tetanus, die wiederum auch im Erwachsenenalter alle zehn Jahre wiederholt werden muss.

Erfahre hier mehr zu den Impfrisiken für dein Kind.

Starrkrampf ist eine schwere und schmerzhafte Erkrankung, die bis zum Tod führen kann. Durch Impfen nach dem empfohlenen Schema kannst du dein Kind sicher schützen.

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