Tipps für den Alltag mit Babybauch

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Der Bauch einer schwangeren Frau ist immer ein absoluter Hingucker. Doch für die werdende Mutter kann er den Alltag deutlich erschweren, unabhängig davon, wie gross der Babybauch ist oder wird.. Wie du deinen Alltag mit der Kugel besser und leichter meistern kannst, erfährst du hier.

Warum gibt es so unterschiedliche Babybäuche?

Ein schwangerer Bauch ist ebenso einzigartig, wie die Frau selbst, die das Kind austrägt. Oft hört man, dass die Form des Bauches Auskunft darüber gibt, ob sich darin ein Mädchen oder ein Junge entwickelt. Dies ist jedoch ein Mythos, denn die Gründe für die Unterschiede liegen im Allgemeinen bei den körperlichen Voraussetzungen der Schwangeren.

Bei kleinen zierlichen Frauen hat das Baby beispielsweise nicht so viel Platz, um sich ausbreiten zu können. Daher kommt bei solchen Frauen der Bauch in der Regel früher zum Vorschein. Frauen die ein schmales Becken haben, bekommen meist einen nach vorne gewölbten Bauch, der weit oben bleibt. Dies liegt daran, dass sich das Baby nicht richtig in das Becken senken kann. Darüber hinaus spielt noch die Körperhaltung der Schwangeren eine Rolle: Besitzt die Schwangere ein straffes Bindegewebe und gut trainierte Bauchmuskeln, wölbt sich der Babybauch meist nicht so weit nach vorne, wie bei Frauen mit Hohlkreuz.

Doch die Grösse des Bauches wird nicht nur durch die Grösse des Babys beeinflusst, sondern auch von der Fruchtwassermenge, denn sie kann stark variieren (300 Milliliter bis 500 Milliliter). Natürlich macht sich das optisch am Bauch bemerkbar. Zudem sind auch noch die Vorhergegangenen Schwangerschaften entscheidend. Je mehr Schwangerschaften die Frau schon hatte, desto weniger hoch und runder wird der Bauch.


10 Tipps und Tricks für den Alltag: So lebst du mit deiner Kugel leichter

1. Besser einkaufen gehen
Wenn dir das Schleppen der Einkaufstaschen immer mehr Mühe macht, hilft ein Wochenplan. Einmal in der Woche gehst du, idealerweise zusammen mit deinem Partner, zum Grosseinkauf. So musst du an den einzelnen Tagen nicht viel tragen. Bevor du übrigens die Einkaufstaschen ausräumst, solltest du sie auf einen Stuhl stellen, damit du dich nicht zu viel bücken musst.

2. Richtig Atmen
Wenn dein Baby in den letzten Schwangerschaftswochen gegen das Zwerchfell drückt, bleibt dir nicht viel Raum um Luft zu holen. Gegen diese Kurzatmigkeit hilft es, wenn du dein Essen auf viele kleine Mahlzeiten verteilst. Zudem solltest du die notwendigen körperlichen Anstrengungen ruhig angehen. Plane bestenfalls immer die doppelte Zeit für deine Arbeiten ein.

3. Besser schlafen
Wenn dein Bauch dir schlaflose Nächte bereitet, solltest du ihn beim Schlafen stützen: Lege ein Stillkissen in Seitenlage zwischen die Knie und die Knöchel. Dieser kleine Trick entlastet ungemein. Wenn du zusätzlich unter schweren Beinen leidest, kannst du Bücher unter das Fussende der Matratze legen und sie damit etwas anheben. So fliesst das gestaute Blut leichter ab.

4. Richtig Heben und Bücken
Dein grosses Kind möchte mal wieder auf deinen Arm und dir graut es nur alleine beim Gedanken daran, dich bücken zu müssen? Lasse dein Kind auf einen Stuhl klettern, damit du dich nicht bis zum Boden beugen musst. Um verschiedene Dinge vom Boden aufzuheben, kannst du ausserdem einige Hilfsmittel benutzen, wie etwa Greifzangen oder eine Kehrschaufel. Wie viel darf eine Schwangere heben?

5. Besser gehen und laufen
Natürlich ist ein orthopädisch korrekter Gang äusserst schwer, wenn man das Gefühl hat, das der Babybauch einem dazu bringt, nach vorne überzukippen. Versuche es trotzdem, indem du deine Pobacken etwas anspannst und dein Becken leicht nach vorne kippst. Dies entlastet deine Wirbelsäule und beugt Rückenprobleme vor. Achte im besten Fall noch auf Schuhwerk mit gefederten Sohlen.

6. Richtig kleiden
Es wird kein Weg daran vorbeigehen: Irgendwann wirst du zu Umstandsmode greifen müssen, damit dein Bauch genügend Freiheit hat. Auch deine Beine müssen genügend Freiheit haben, denn diese schwellen meist stark an. Achte daher auf Socken mit leichten Bündchen, damit deine Venen nicht zusätzlich eingeengt werden.

7. Richtig entspannen
Gehe regelmässig schwimmen, denn dies sorgt für Entspannung. Dazu musst du nicht gleich den Wassergymnastik-Kurs für Schwangere besuchen. Es genügt vollkommen, einige Bahnen zu ziehen und so die Entlastung im Wasser wahrzunehmen.

8. Richtig baden
Ein Bad wirkt ebenfalls entspannend. Mit zunehmender Bauch-Grösse wird aber auch die Gefahr erhöht, in der Badewanne auszurutschen. Besorge dir daher auf jeden Fall eine rutschfeste Wanneneinlage. Die hilft später auch deinem Kind. Auch ein Haltegriff an der Wand gibt dir zusätzliche Sicherheit.

9. Richtig sitzen
Wechsle öfter die Sitzposition, indem du dich mal gemütlich anlehnst und mal korrekt aufrecht sitzt. Kaufe dir im Idealfall einen Sitzball und lege so oft wie möglich deine Beine hoch, damit du damit die Venen entlastest. Wenn du viel im Sitzen arbeitest, solltest du regelmässig zwischendurch die Venenpumpe betätigen: Bewege die Ferse und die Fussspitzen abwechselnd auf und ab, damit das gestaute Blut schneller zum Herz gepumpt wird.

10. Richtig die Hausarbeit erledigen
Einige Hausarbeiten können nur im Stehen erledigt werden, wie etwa der Abwasch oder das Aufhängen der Wäsche. Wenn es dir zu mühselig wird, wenn du dich in die Spüle bücken musst, kannst du dies in einer Plastikwanne neben der Spüle erledigen. Den Wäschekorb platzierst du auf einem Stuhl oder einem Tisch. Schon kleinste Höhenunterschiede werden deinem Rücken enorm guttun.

Dein Alltag mit der Baby-Kugel

Klar: Ein besonders runder Bauch kann schnell stören, sei es beim Bücken oder beim Gehen. Doch trotzdem gibt es nichts Schöneres, als der runde Bauch einer Frau, in dem sich ein kleiner Mensch entwickelt. Auch wenn du dich oft eingeschränkt fühlst: Geniesse deine Schwangerschaft in vollen Zügen. Bevor du das nächste Mal wieder fluchend versuchst, deine Schuhe zu binden solltest du daran denken, dass dein momentaner Zustand zeitlich begrenzt ist und sich all die Mühe gelohnt hat, wenn du erstmal deinen kleinen Sonnenschein im Arm halten darfst.

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