Typisch? Unterschiede Mädchen & Jungs

Typisch? Unterschiede zwischen Mädchen und Jungs © anoushkatoronto / AdobeStock.com

Kinder sind unterschiedlich - vor allem die Tatsache, ob es sich um Mädchen oder Junge handelt, ist für Vater und Mutter in der Kindererziehung oft von Bedeutung. Woher die Geschlechterklischees kommen und wie Eltern damit am besten umgehen, erfährst du in diesem Artikel. 

Der kleine Unterschied

Die Emanzipation hat die Rolle der Frau und die Rolle des Mannes in unserer Gesellschaft stark verändert. Dennoch gibt es auch jetzt immer noch Unterschiede im Verhalten der beiden Geschlechter. Diese sind entweder angeboren und liegen somit in der Natur des Geschlechtes, oder aber sie wurden anerzogen. So oder so beginnen sich die Unterschiede von Mädchen oder Junge bereits in der Kindererziehung herauszukristallisieren.


Verhaltensunterschiede

Sicher ist, dass es angeborene Unterschiede gibt, die durch die Hormone begründet sind. Häufig hören wir, dass Jungs bereits im frühen Alter aggressiver seien als Mädchen. Die Mädchen hingegen sind im Laufe der Kindererziehung netter, haben ein besseres Sozialverhalten und sind insgesamt fürsorglicher. Dies zeigt sich vor allem dann, wenn man sich ihr Verhalten gegenüber kleinen Babys ansieht. Hier reagieren sie sehr oft mit einem niedlichen "jööööh" und kümmern sich um das Baby, während viele Jungs dem kleinen Nachwuchs eher die kalte Schulter zeigen. Mädchen sind oft auch etwas zurückhaltender, vor allem wenn es sich um neue Erfahrungen und Herausforderungen geht. Die Jungs hingegen sehen sich bereits sehr früh einem Wettbewerb und Konkurrenzdenken ausgesetzt. Es geht oft um das Gewinnen und erste Erfolge gegenüber anderen. Dies zeigt sich auch im Spielverhalten der Kinder.

Wissenschaft weiss heute, dass nur wenige Eigenschaften und Verhaltensweisen angeboren sind, die für Geschlechter typisch sind. «Es gibt kleine Unterschiede im emotionalen und sozialen Bereich», sagte der Hirnforscher Lutz Jäncke, Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich, in einem Interview mit der Weltwoche. «Männer haben eine Tendenz, sich etwas weniger mit emotionalen Aspekten auseinanderzusetzen als Frauen», nannte er als Beispiel.

Die Rolle der Eltern und der Kinder

Das Spielverhalten von Kindern wird bereits sehr früh geprägt. In erster Linie richtet sich es aber danach, welche Spielsachen die Eltern ihnen schenken. Vater und Mutter prägen also entscheidend mit, für welche Spielsachen ihre Kinder Interesse aufbringen können. Häufig zu beobachten ist, dass wenn ein Junge eine ältere Schwester hat, er auch genauso gerne mit dem Spielzeug des Mädchens spielt. Eltern schenken ihren Kindern aber oft automatisch Spielsachen, die dem Geschlecht entsprechen. Genauso wie der Vater seinem Jungen eher das Auto erklärt, als einem Mädchen. Unterbewusst sorgen also vor allem die Eltern dafür, dass ihr Kind eine entsprechende Prägung bekommt. Dennoch existieren natürlich auch hormonell bedingte Unterschiede. Mädchen sind nachweislich schneller in ihrer Entwicklung und Jungs können in der Regel besser mit Zahlen umgehen. 

Eltern sollten ihren Kindern Freiraum geben

Damit sich Kinder frei entfalten und verwirklichen können, sollten sie frei von Klischees aufwachsen dürfen. Kinder sollen geliebt und angenommen werden, wie sie sind und ihren Interessen frei des Geschlechts nachgehen dürfen.

Vater und Mutter sollten ihren Kindern genügend Freiraum geben, um sich selbst zu finden. Und die Vorlieben und Interessen des Kindes nicht unterbinden, nur weil es nicht ins Geschlechterklischee hinein passt. Als Inspiration dazu lies doch mal den Artikel "Mein Sohn liebt Pink! und das ist auch gut so."

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