Vegetarische Ernährung bei Kindern

Vegetarische Ernährung für Kinder © marilyn barbone - AdobeStock.com

Wenn die Mahlzeiten ausgewogen sind, so ist auch eine vegetarische Ernährung bei Kindern unbedenklich. Das bestätigte das FKE, das Forschungsinstitut für Kinderernährung. Denn wenn die Auswahl an den ausgewählten pflanzlichen Lebensmitteln stimmt, drohen weder Eisen- noch Eiweissmangel.

Können Kinder vegetarisch ernährt werden?

Es gibt verschiedene Arten vegetarischer Ernährung, die unterschiedlich zu beurteilen sind. Die lactovegetabile Ernährung (ohne Fleisch/Fisch, jedoch mit Milch und Milchprodukten) oder die ovo-lactovegetabile Ernährung (ohne Fleisch/Fisch, jedoch mit Milch und Milchprodukten und Eiern) sind für Kinder möglich, wenn die Auswahl der Lebensmittel abwechslungsreich ist und das Kind mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Eine vegetarische Ernährung ist somit nur dann bedarfsdeckend, wenn das Kind ausreichend Milch und Milchprodukte konsumiert und der restliche Speiseplan stimmt, damit kein Mangel u.a. an Eiweiss, Vitamin B12 und Eisen auftritt.

Vorsicht bei vegetarischer Ernährung beim Baby!

In der veganen Ernährung werden nicht nur Fleisch, sondern überhaupt alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wie Milch, Milchprodukte, Eier, Honig usw. gemieden. Diese Ernährungsweise ist wegen der Gefahr schwerer Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Folgeschäden für Kinder nicht zu empfehlen. Möchtest du dein Kind trotzdem vegan ernähren, wende dich an eine Fachperson und lasse die Versorgung kritischer Nährstoffe regelmässig überprüfen.


Spass und Genuss gehören dazu

Bei allen guten Vorsätzen für eine ausgewogene Ernährung gehören auch Spass und Freude zum Essen dazu! Kinder beurteilen das Essen nicht nach dem Gesundheitswert. Sie wollen das Essen mit allen Sinnen erleben; Aussehen, Geschmack und Geruch sind für Kinder von grosser Bedeutung. Auch ältere Kinder wollen nicht in erster Linie gesund essen – ihnen sind körperliche oder psychische Leistungsfähigkeit, Fitness, gutes Aussehen usw. viel wichtiger. Kinder wollen also keine „theoretisch gesunde Ernährung“ sondern ein fantasievolles, abwechslungsreiches Essen, welches auch einmal „Fast Food“ und „Ethno Food“ (fremdländische Gerichte) umfassen darf.

Quelle: © Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE

Verändertes Essverhalten

Nicht immer liegt das veränderte Essverhalten an der Kindererziehung. Natürlich möchtest du nur das Beste für dein Kleines und achtest daher auf eine gesunde Ernährung, damit sich dein Kleinkind gut entwickelt. Doch mit dem älter werden entwickeln Kinder dann ihre eigenen Essgewohnheiten. Viele Kinder und Jugendliche wollen sich von ihren Eltern abgrenzen und rebellieren auch beim Essverhalten. Eine vegetarische Ernährung liegt dann bei vielen im Trend.

Dass diese Ernährung nicht unbedingt zu Mangelerscheinungen führen muss, zeigt eine Langzeitstudie der englischen University of Southampton. Sie fanden heraus, dass die Testpersonen im Durchschnitt führend bei den IQ Tests waren, wenn sie sich als Jugendliche und im Erwachsenenalter fleischlos ernährten.

Wichtig ist, dass das Kind damit einverstanden ist und ihm nichts aufgezwungen wird. Denn: Die Kindererziehung für die eigenen Essgewohnheiten und Überzeugungen zu missbrauchen, bringt auf Dauer nichts.

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