Kann ich mich aufs Stillen vorbereiten?

Nabelschnurpunktion in der Schwangerschaft © Oscar Brunet - AdobeStock.com

Stillen ist die natürlichste Sache der Welt. Damit das Stillen nach der Geburt gut gelingt, ist eine Vorbereitung in der Schwangerschaft nützlich. Wenn du schwanger bist, bereitet sich dein Körper ganz automatisch darauf vor, dass du nach der Geburt dem Baby die Brust gibst. Sinnvoll ist es, wenn du dich gut über das Stillen informierst. Dazu kannst du sowohl mit anderen Müttern sprechen, als auch mit einer Stillberaterin.

Dein Körper bereitet sich auf das Stillen vor

Viele Frauen merken, dass sie schwanger sind, weil ihre Brüste empfindlicher werden. Während der gesamten Schwangerschaft bereitet sich dein Körper darauf vor, dass du dein Baby nach der Geburt stillst. Die Milchkanäle und die Drüsen, in denen die Milch produziert wird, entwickeln sich, so dass die Brust während der Schwangerschaft deutlich grösser wird. Auch verändert sich die Brust im Aussehen, denn die Warzenhöfe verfärben sich und werden dunkler (Pigmentierung). Bei einigen Frauen tritt innerhalb der letzten drei Monate vor der Geburt zudem Vormilch aus. Bleibt diese Vormilch irgendwann wieder aus, ist dies kein Grund zur Besorgnis – es hat nichts damit zu tun, ob du nach der Geburt Milch geben kannst oder nicht. Auch die eigentliche Grösse der Brust hat übrigens nichts mit dem Erfolg des Stillens zu tun: Auch eine kleine Brust produziert genügend Milch für das Kind. Damit es keine Stillprobleme gibt, solltest du dich mit dem Stillen vertraut machen und auch deinen Partner mit in diesen Gedanken einbeziehen.


Die richtige Vorbereitung auf das Stillen

Die Hormone, die dein Körper produziert, wenn du schwanger bist, sind die einzige Vorbereitung, die dein Körper braucht, um das Kind zu stillen. Achte darauf, dass deine Brustwarzen durch den BH nicht gerubbelt werden. Sie sind in der Schwangerschaft viel empfindlicher, so dass das schnell schmerzt. Viel wichtiger ist es, dass auch dein Partner davon überzeugt ist, dass das Stillen für dich und euer Kind das Beste ist. Mit seiner mentalen Unterstützung erhaltet ihr einen sehr guten Start. Es gibt Studien, die deutlich zeigen, dass eine Mutter länger stillt, wenn sie vom Partner dabei unterstützt wird.

Viel Hautkontakt gleich nach der Geburt

Die Hebamme oder der Arzt sorgt normalerweise dafür, dass du dein Kind sofort bekommst, sobald es auf der Welt ist. Dieser erste Kontakt ist sehr wichtig: Oft sucht das Neugeborene nach der Brust, und möchte daran riechen, ein wenig trinken und sich anschmiegen. Ist dieser frühe Hautkontakt möglich, werden viele Stillprobleme automatisch verhindert. Damit das Stillen gut gelingt, musst du dich auf dein Kind einstellen und ihr euch aufeinander einspielen. Die Hebamme zeigt dir, wie du dein Baby gut anlegst, so dass es genügend Milch bekommt und satt wird. Ausserdem wird dadurch verhindert, dass es bei dir zu einem Milchstau kommt. Nutze die Gelegenheit und lass dir von der Hebamme die einzelnen Stillpositionen zeigen: Du kannst sowohl im Liegen, als auch im Sitzen stillen, ganz wie es dir und deinem Kind gefällt. Wunde Brustwarzen und andere Stillprobleme kannst du meist verhindern, wenn dein Kind richtig trinkt.

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden