Vorsorge Tipps, die du kennen solltest

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Eine Umfrage des GfK Instituts besagt, dass ca. ein Drittel der Schweizer sich nicht um die Vorsorge im Alter kümmern. Besonders problematisch, wenn ein Paar Kinder hat und somit auf deren Absicherung verzichtet. Gründe sind nicht immer nur Unwissen und Unachtsamkeit. Viele Eltern vertrauen zu sehr auf die staatliche Absicherung. Mit unseren einfachen Tipps kannst du die optimale Vorsorge für dich und deine Familie gewährleisten.

Vorsorgen: Gut geplant ist halb versorgt

Der Spruch mag etwas deplatziert und einfach wirken, trifft auf die Altersvorsorge jedoch zu hundert Prozent zu. Denn es ist notwendig, dass du dir schon früh darüber Gedanken machst, wie du dein Auskommen im Alter bestreiten willst.

Beginn zuallererst mit einer Analyse deines aktuellen finanziellen Standes. Daraufhin solltest du berechnen, welches Einkommen dir nach deiner Pensionierung zustehen wird. Das ist einfacher, als so mancher denken mag. Es betrifft die monatliche AHV-Rente und die Bezüge aus der Pensionskasse. Die AHV-Rente kann jeder auf online auf der Website ch.ch errechnen. Diese ist abhängig von den Beitragsjahren, von der Höhe des monatlichen Einkommens und von eventuellen Erziehungs- oder Betreuungsgutschriften. Jeder Arbeitnehmer zahlt in die AHV ein, da die Beträge direkt von deinem Lohn abgezogen werden. Hast du zwischen deinem 20. Lebensjahr und dem Renteneintritt ununterbrochen in die AHV eingezahlt, so hast du auch Anrecht auf die volle Rente.

Ähnlich einfach ist es auf die etwaigen Einkünfte aus der Pensionskasse zu kommen. Multipliziere einfach dein voraussichtliches Kapital im Alter mit dem aktuellen Umwandlungssatz. Kleines Rechenbeispiel:

Alterskapital CHF 200'000 x Umwandlungssatz 6,8 % = CHF 13'600

Pro Jahr bekommst du also CHF 13'600 aus der Pensionskasse ausgezahlt. Heruntergerechnet auf den Monat macht dies CHF 1'133.33. Die genauen Werte kann dir jedoch auch deine Pensionskasse ermitteln.

Die Summe aus der zu erwarteten AHV-Rente und den Einkünften aus der Pensionskasse ergeben dein Einkommen im Alter. Interessant ist jetzt die Differenz aus dem Einkommen im Alter und dem aktuellen Einkommen. Das Einkommen in der Zukunft sollte etwa 70 Prozent des aktuellen Einkommens betragen, damit du im Alter ein ausreichendes Einkommen erhältst. Die Einnahmen aus der staatlichen Versorgung entsprechen etwa 50 bis 60 Prozent. Decken sich die Zahlen bei der staatlichen Rente, ist alles im grünen Bereich. Stellst du allerdings eine Differenz fest, solltest du den Betrag mit den zu erwartenden Lebensjahren nach der Pensionierung multiplizieren. Das ist der Betrag, den du bis dahin noch ansparen solltest. Damit bist nicht nur du, sondern auch deine Kinder in der Zukunft ordentlich abgesichert.


Die 3. Säule für die Vorsorge für Kind und Eltern im Alter

Nicht vergessen solltest du die 3. Säule bei der privaten Vorsorge. In Säule 3a können Schweizer einen jährlichen Maximalbetrag einzahlen und von den steuerlichen Einnahmen abziehen. Hast du die 30 erreicht und vielleicht schon ein Kind mit deinem Partner, solltest du dir ein Konto für die 3. Säule einrichten. Effizienter Sparen kannst du, wenn du mehrere Konten für die 3. Säule eröffnest. Da du dir das Geld nur vollständig auszahlen lassen kannst und versteuern musst, kannst du dies zumindest gestaffelt beziehen.

Beim Sparen für das Alter hast du eigentlich zwei Möglichkeiten. Jeden Monat etwas Geld auf ein Konto für die 3. Säule überweisen und liegen lassen oder das Geld anlegen und somit vermehren. Doch hier gilt: Leg dein Augenmerk auf Sicherheit, nicht auf riskante Renditen. Gerade für die Familie wird es in der Zukunft sehr hart, wenn Eltern das Geld in zu riskante Kanäle streuen und im schlimmsten Fall einen Grossteil verlieren.

Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich in diesem Fall unabhängig beraten und das Geld fürs Alter mit einem Profi gemeinsam anlegen. 

Vorsorge: Lücken stopfen und weiterdenken

Wie eingangs schon beschrieben erhältst du dann die volle Rente, wenn du vom 20. Lebensjahr bis zum Renteneintritt unterbrechungsfrei eingezahlt hast. Jedes fehlende Jahr senkt die Rente um 1/44. Lücken aus den letzten fünf Jahren können aber ohne Probleme geschlossen werden, wenn du im Beitragsjahr in der Schweiz versichert warst.

Weitere Vorsorgelücken können gestopft werden, wenn du dich in die Pensionskasse einkaufst. Dies kann sogar von der Steuer abgezogen werden. Allerdings solltest du diesen Einkauf in die späteren Jahre legen, wenn dein Verdienst höher ist und auch die Kinder schon aus dem Haus sind. Viele Schweizer finanzieren die nötigen Mittel, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, auch mit PK-Vermögen.

Familie und Kinder mit einer Vorsorge in der Zukunft absichern

Denk rechtzeitig an die Zukunft für dich und deine Familie und beschäftige dich mit der Vorsorge für das Alter. Der Renteneintritt klingt zwar weit weg, aber wer früh anfängt, kann sorgenfrei in die Zukunft blicken. Wer sich einen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation verschafft und dies bis zur Pensionierung hochrechnet, kann sich die Absicherung für sich und die Kinder schnell selbst errechnen.

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