Was hilft bei Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft © Present-Service, Zug

Vergrösserte Hämorrhoiden können unangenehme Beschwerden hervorrufen. Die Aufgabe der kleinen Schwellkörper ist es, zusammen mit dem Schliessmuskel den Ausgang des Darms zu kontrollieren. Durch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, Verstopfung und zu starkes Pressen kann sich das Gewebe verändern und hervortreten - besonders in der Schwangerschaft.

Wenn sich die Hämorrhoiden vergrössern

In der Schwangerschaft entstehen keine neuen Hämorrhoiden. Bereits bestehende Erweiterungen der Gefässe können sich aber vergrössern und erstmals Beschwerden machen. Die hormonellen Veränderungen im Körper der werdenden Mutter erweitern die Gefässe, so dass diese stärker durchblutet werden. Die Gewichtszunahme und die Einlagerung von Wasser in das Bindegewebe beeinträchtigen den Rückfluss des Blutes aus den Venen. Zudem engt die wachsende Gebärmutter deinen Darm ein.

Dadurch vergrössert sich das Hämorrhoidenpolster; die Schwellkörper treten bei der Stuhlentleerung hervor oder befinden sich bereits ausserhalb des Afters. Symptome sind hellrotes Blut auf dem Stuhl, Juckreiz, Brennen, Schmerzen und Inkontinenz. Wenn sich die kleinen Knötchen am After in der Schwangerschaft zeigen, ist das den Frauen oft peinlich. Das muss es aber nicht, denn beinahe jede zweite schwangere Frau leidet unter Hämorrhoiden-Problemen. Die Beschwerden kannst du einfach lindern oder mit ein paar Tricks dafür sorgen, dass erst gar keine Knötchen auftreten.


Der Verstopfung im Darm vorbeugen

Um Hämorrhoiden zu vermeiden, sollte der Stuhl möglichst weich sein, damit du nicht pressen musst. Dazu solltest du ausreichend trinken (etwa acht Gläser Wasser am Tag), dich ballaststoffreich ernähren und regelmässige Bewegung einplanen. Tipp: Ist die Verdauung träge, hole dir Weizenkleie oder Flohsamen aus der Apotheke. Diese kannst du in Getränke einrühren und damit deine Verdauung ankurbeln.

Präventiv wirkt auch Beckenbodentraining, denn ein starker Beckenboden resp. eine starke Muskulatur im Unterleib festigt die Gefässpolster. Spanne dazu den Schliessmuskel zehn Sekunden lang an und wiederhole dies ca. 20-mal hintereinander.

Die Beschwerden in der Schwangerschaft lindern

Den Bereich um den After herum solltest du so sauber wie möglich halten. Am besten geeignet sind die Reinigung mit einem weichen Lappen nach dem Stuhlgang und das vorsichtige Trockentupfen mit sanftem Toilettenpapier. Langes Sitzen erhöht den Druck, so dass sich die Hämorrhoiden-Probleme verschlimmern können. Werdende Mütter wirken dem Druckgefühl entgegen, wenn sie sich möglichst oft auf die Seite legen. Beim Sitzen hilft ein Sitzkissen um die Gefässe zu schonen - auch ein kleiner luftgefüllter Schwimmreifen erfüllt diese Aufgabe.

Salben und Zäpfchen können den Juckreiz lindern. Neben klassischer Hämorrhoidensalbe hilft auch die Zinkpaste, da diese die Haut trocknet und Reizungen entgegenwirkt. Wenn du dir unsicher bist, dann gehe am besten zu deinem Gynäkologen. Nicht alle Präparate sind für werdende Mütter geeignet. Sind die Knötchen stark ausgeprägt, müssen sie eventuell nach der Geburt operativ entfernt werden.

Wie du siehst, ist es nicht schwer, den vergrösserten Gefässpolstern vorzubeugen. Etwas Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung machen viel aus.

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