Wenn die Kinder nerven...

Hilfe bei strapazierten Nerven von Eltern © olly - AdobeStock.com

Die Kindererziehung ist eine der schwierigsten Aufgaben, denen sich eine Mutter und ein Vater stellen müssen. Kinder sind während einer Trotzphase besonders anstrengend und nervig, das führt dazu, dass Eltern auch mal gereizt sind. Schuld daran sind aber selten die Kinder, denn Reizbarkeit ist ein Zeichen von Überforderung.

Süsses Kleinkind, nerviges Kleinkind

Kinder sind einerseits die süssesten, friedlichsten und liebsten Geschöpfe unter uns, doch sie können einem auch ganz schön auf die Nerven gehen. Doch die Reizbarkeit überträgt sich negativ auf die Kinder. Deshalb sollten Vater und Mutter darauf achten, egal wie genervt sie gerade von ihrem kleinen Sonnenschein sind, dass sie ihre Kinder dennoch fair behandeln und nicht aus einer Laune heraus reagieren. Gründe für deine Reizbarkeit, mögliche Folgen davon und Tipps zum richtig Reagieren erfährst du hier.


Reizbarkeit als Folge einer Überforderung

Kaum ein Beruf fordert einen Menschen so sehr wie das Dasein als Elternteil. Es gibt keinen Feierabend, höchstens wenn die Kinder im Bett sind. Doch auch dann kann jeden Moment der Job als Mutter oder Vater wieder beginnen. Deshalb sind Eltern häufig überfordert, denn der Alltag verändert sich mit einem Kind grundlegend, so dass nur noch wenig Zeit zur Entspannung bleibt. Viele Dinge, wie das Wäsche waschen, Bügeln, Einkaufen, Putzen oder das Kochen müssen parallel zur Kindererziehung in kurzer Zeit erledigt werden. Dieses Arbeitsvolumen und die Kindererziehung führen oft zur Überforderung - und daraus ergibt sich auf Dauer eine Reizbarkeit, die die Eltern dann leider häufig an ihren Kindern auslassen, da sonst niemand anwesend ist.

Auch Eltern dürfen Fehler machen

Natürlich sind der Vater und die Mutter eines Kleinkindes auch nur Menschen. Und Menschen machen Fehler. Der Drang, perfekt zu sein, ist nicht umsetzbar. Eltern sollten sich zu allererst eingestehen, auch Fehler machen zu dürfen. Nur so entgehen sie dem grossen Druck, der zur Unzufriedenheit und Reizbarkeit führt, insbesondere in der Trotzphase. Dennoch solltest du das "Genervt sein" in den Griff bekommen, denn die Kinder merken natürlich, wenn ihre Eltern ständig gereizt sind und sie das im Endeffekt zu spüren bekommen. Ein Kind, welches durch genervte Eltern ständig angeschnauzt wird, vermisst schliesslich die Nähe und die Liebe und kann auf die Launen der Eltern gar nicht mehr richtig reagieren.

Hilfreiche Tipps für Genervte

Neben dem Zugeständnis, dass man nicht perfekt sein muss und dem damit verbundenen nachlassenden Druck, können Eltern einige Dinge befolgen, um keine Reizbarkeit entstehen zu lassen oder mit dieser gut umgehen. Sehr hilfreich ist die Lösung, dass sich die Erziehungsberechtigten Hilfe suchen. Meist sind die Grosseltern dafür der erste Ansprechpartner, doch auch Nachbarn, Freunde und Verwandte helfen sicher ab und zu gerne mit und schauen auf dein Kind, damit du etwas Zeit für dich hast. Auch ein offenes Gespräch, kann schon eine Entlastung bringen. 

Ist man gereizt, sollte man dieses Gefühl selbst erkennen, es annehmen und akzeptieren. Sehr souverän ist der Umgang mit dieser Situation, wenn du dein "Genervt sein" deinem Kind sogar mitteilst, damit das Kind auch lernen kann damit umzugehen. Besonders während einer Trotzphase des Kindes kann es Wunder wirken, wenn auch die Mutter oder der Vater zu dem Kind sagt, dass sie auch gerade genervt und trotzig sind. Dies schweisst zusammen, anstatt dass man sich innerhalb der Familie gegenseitig das Leben unnötig schwer macht.

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