Wohnung sichern fürs Baby

Kindersichere Wohnung © Irina Schmidt - AdobeStock.com

Die Sicherheit des Babys fängt in der Wohnung an. Eltern können mit Hilfe weniger Handgriffe die Wohnung kindgerecht einrichten und wichtige Eckpunkte sichern, damit dem Baby nichts passiert, wenn es auf Entdeckungstour geht. Das bedeutet nicht, dass alle Dinge evakuiert werden sollten. Vielmehr gilt es, Gefahren zu erkennen, welche mit Kinderaugen nicht offensichtlich sind. Wo genau befinden sich Gefahren?

Kindergerechte, sichere Wohnung

Die kindliche Sicherheit muss gross geschrieben werden. Grundsätzlich lohnt sich ein Blick aus den Augen des Babys. Schliesslich lebt es in einer Welt der Erwachsenen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Wohnung altersgerecht auszustatten. In der Anfangszeit spielt Mobilität noch keine Rolle. Sobald diese ins Spiel kommt, sollten Eltern einmal durch ihre Wohnung krabbeln. Das kannst du auch durchaus wörtlich nehmen, da du auf diese Weise viele Dinge siehst, die im alltäglichen Blickwinkel deines Babys stehen.

  • Mit Tür- und Treppenschutzgittern kannst du Treppen sicher absperren und dein Kind davor bewahren herunterzufallen.
  • Schütze scharfe, spitze und harte Kanten mit Kantenschutzpolstern aus.
  • Achte auf einen fixen Stand bei Stehlampen
  • Stelle Dekoartikel unerreichbar für dein Kind auf und achte, dass keine verschluckbaren Teile auf dem Boden liegen
  • Bewahre jegliche Medikamente und Chemikalien kindersicher und unter Verschluss auf.

Steckdosen gehören zur Gefahrenquelle Nummer 1

Unten montierte Steckdosen befinden sich bereits bei den ersten aktiven Bewegungen des Kindes auf der Krabbeldecke in unmittelbarer Nähe. Sie müssen in jedem Raum gesichert werden. Der Steckdosenschutz ist ein einfacher, aber auch sicherer Weg, um dein Kind vor Stromschlägen zu schützen.


Giftige Pflanzen – eine Gefahr für Kinder

Giftige Pflanzen sollten in einer Familie mit Kindern grundsätzlich aus dem Haushalt verbannt werden. Überprüfe alle deine Pflanzen in der Wohnung, im Haus und Garten bezüglich ihrer Giftigkeit und entferne die gefährlichen. Bei den Zimmerpflanzen oder Schnittblumen sind dies zum Beispiel die Dieffenbachie, die Kaladie, Wolfsmilchgewächse, die Ruhmesblume und die Laternenlilie. Zu den stark giftigen Garten- und Wildpflanzen gehören beispielsweise der Eisenhut, die Tollkirsche, die Herbstzeitlose, der Seidelbast, der Stechapfel, die Engelstrompete, der Fingerhut, der Riesen-Bärenklau, das Bilsenkraut, der Oleander, der Wunderbaum, die Eibe (mit Ausnahme des roten Fruchtmantels) und der weisse Germer. Eine ausführliche Liste mit den giftigen Pflanzen findest du beim Tox-Institut.

Babysichere Wohnung gewährleisten

Auf Grund von Erstickungsgefahr solltest du sämtliche Gegenstände ausser Reichweite schaffen, welche dein Baby verschlucken könnte. Achtung ist geboten bei Batterien, Ohrsteckern, Murmeln, kleinen Legos oder Bausteinen älterer Geschwister, Büroklammern, Haarnadeln, Nägeln und anderen Mini-Gegenständen. Hier siehst du die gefährlichsten Dinge im Haushalt!

Bezieht gleich die älteren Geschwister mit ein. Sie werden gerne gefragt und sind so auch sensibilisiert, falls das Baby etwas Kleines in den Mund nehmen würde.

Alle Kabel sollten bereits kurz nach der Geburt versteckt werden. Sie lassen sich unter Leisten oder mit Hilfe von dekorativen Abdeckschienen aus dem Baumarkt ganz einfach verbergen. Dies alles sind konkrete Gefahren, die das Baby, aber auch später das kleine Kind nicht einschätzen können.

Kindersichere Küche & Esstisch

Besondere Risiken lauern auch in der Küche. Generell sollten alle Küchengeräte nach Gebrauch vom Stromnetz getrennt werden. Heisse Suppen, Töpfe oder das Bügeleisen sollten mit einem routinemässigen Handgriff so weit nach hinten geschoben oder hochgestellt werden, dass da keine Kinderhand mehr Zugriff hat.

Auf dem gemeinsamen Frühstücks- oder Mittagstisch haben heisse Tee-Krüge und Suppentöpfe nichts zu suchen. Vorsicht auch bei deiner Tasse Kaffee oder Tee auf dem Tisch oder in deiner Hand, wenn du dein Baby auf dem Schoss hast! Ebenso kannst du sämtliche dekorative Tischbedeckungen vorsorglich entfernen. Denn dein Kind erkundet immer höher werdende Ebenen. So wird auch der Tisch viel schneller als vermutet erreichbar sein.

Rollos, Jalousien & Plissees als Fensterdekos für Kinder

Wenn in deiner Wohnung Rollos, Jalousien oder Plissees montiert sind oder du demnächst solche kaufen willst, so solltest du folgendes beachten: Eine längere Zugschnur oder Kette am Sonnenschutz, welche frei bis zum Boden herunterhängt, birgt eine Stolpergefahr für dein Kleines. Gefährlich sind auch Zugschnüre oder Ketten an Fensterdekos, die bis zur Kopfhöhe des Kindes hinunterhängen, denn wickelt sich das Kind beim Spielen die Kette oder die Schnur um den Hals, kann es sich damit strangulieren. Achte beim Kauf und der Montage auf diesen Hinweis (1,5 m vom Boden entfernt).

Oder aber du nutzt bei der Einrichtung des Kinderzimmers und der kindersicheren Gestaltung deines Haushaltes vorsichtshalber gleich Rollos oder Plissees ohne Schnurbedienung.

Wusstest du, dass auch Möbel, Teppichbeläge und andere Einrichtungsgegenstände giftig sein können? Ein detaillierter Blick auf Hersteller- und Produktinformationen geben Auskunft darüber. Schadstofffreie Produkte solltest du auf jeden Fall bevorzugen, damit dein Kind in einer gesunden Wohnumgebung aufwächst.

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