Zähneknirschen bei Kindern: Was tun?

Zähneknirschen bei Kindern © volkonskaya / AdobeStock.com

Wer das schönste Lächeln der Welt hat ist keine Frage - es ist dein Baby, wenn es voller Stolz seine ersten Zähnchen präsentiert. Eltern können sich meist überhaupt nicht satt sehen daran. Aber gar nicht selten passiert es, dass das Baby plötzlich auch neue Geräusche macht. Zähneknirschen zum Beispiel.

Sei unbesorgt - es ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Dein Baby erforscht seine Mundhöhle, die sich jetzt anders anfühlt. Schliesslich macht das Beissen auf den eigenen Zähnchen nun viel mehr Spass, als auf Beissringen oder Spielzeug. Aber das ergibt eben auch andere Geräusche. Was dich vielleicht beruhigen wird: Es steckt ein gewisser Sinn hinter dem Zähneknirschen. Zahnmediziner nennen das "Zähne einbeissen". Tatsächlich kann dein Baby auf diese Weise seine Zähnchen so gegeneinander pressen, dass Ober- und Unterkiefer schlussendlich korrekt aufeinander passen. Ein Schaden entsteht dadurch nicht.

Wenn dieser Vorgang mit etwa drei Jahren abgeschlossen ist und auch das Zähneknirschen dann aufhört, gehörte es zur normalen Entwicklungsphase hin zum Kleinkind. Alles ist bestens.


Müssen wir zum Zahnarzt?

Tatsächlich ist es gut, wenn Eltern und Kind den ersten Zahnarztbesuch planen, kurz bevor alle Milchzähne durchgebrochen sind. In erster Linie geht es hier um Vertrauensaufbau. Dein Kleinkind soll zunächst die Praxis kennen lernen, sich umsehen dürfen und erleben, dass gar nichts Schlimmes dabei ist, wenn der Zahnarzt in den Mund schaut und mit seinen Instrumenten die Zähne berührt.

Unerlässlich ist der Zahnarztbesuch allerdings, wenn das Zähneknirschen während der weiteren Entwicklung deines Kindes nicht aufhört. Kinder nach dem dritten Lebensjahr sollten dann stärker beobachtet werden. Aber bitte - keine Panik. Dein Kleinkind hat in diesem Alter schon bestimmte Gewohnheiten ausgeprägt. Dazu kann auch das Zähneknirschen gehören. Du solltest einfach das Gebiss deines Kindes auf eventuelle Abnutzungen überprüfen lassen. Mittlerweile wirken natürlich grössere Kräfte als noch im Babyalter, und diese können auch dafür sorgen, dass die Zähne schmerzen oder insgesamt empfindlicher werden.

Ebenso können Kinder in dem Alter bereits Anzeichen von Stress aufweisen, was sich in Zähneknirschen äussert. Sei es der Start im Kindergarten oder ein Umzug - häufig sind unsere Kleinen damit überfordert. Hier können Mutter und Vater schnelle Abhilfe schaffen, indem sie ihre Kinder entsprechend ihrer Entwicklung aufklären, aufmerksam zuhören und trösten.

Hilfsmittel einsetzen oder nicht?

Lasse dich gut von deinem Zahnarzt beraten, wenn es darum geht, ob dein Kind zum Beispiel eine Schiene tragen soll, die das nächtliche Zähneknirschen verhindert. Falls es aus seiner Sicht nötig ist, wird er diese ganz individuell dem Gebiss deines Kindes anpassen und euch über Tragedauer, Pflege etc. aufklären.

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